Kaffeeuntertasse, bumbemalt, versilbert und vergoldet, mit figuralen Szenen in
Reliefgold (Katalog Nr. x z 1 z)
dem darauf liegen-
den, rundmaschi-
gen Goldnetz als
Fond, worin dann
weisse Reserven
bunte Blumen-
arrangements oder
sonstige Malereien
umschliessen, das
. feurige Smaragd-
-, grün, das heitere,
j etwas süssliche
'Rosa, dieses und
' anderes ist direkt
den Sevresmustern
nachgebildet.
Indemwir uns
der Zeit Ludwig
XVI. nähern,
schwindet der
Schnörkel und die
bewegte Linie
immer mehr aus
dem allgemein übli-
chen Dekor und
Motive aus dem
Bereiche des architektonischen Ornamentes treten auch im Porzellan auf.
Ausserst charakteristische Beispiele hiefür waren in der Ausstellung
die mit Relieffestons und Widderköpfen
verzierten Weinkühler aus dem Service
des Grafen Vinzenz Latour. Bei diesen
trat noch ein Schmuck hinzu, der für
diese Zeit höchst charakteristisch ist:
Reliefmedaillons in Biskuitmanier. Sie
sind ohne Zweifel von der Wedgwood-
mode inspiriert. Diese hat um die Mitte
der Achtzigerjahre in ganz Europa
grossen Beifall gefunden und wurde da-
her, wenn auch mehr versuchsweise als
in grossem Masstabe, so doch nicht ohne
Erfolg an derWiener Fabrik eineZeitlang
gepflegt. Am häufigsten finden wir Por-
trätmedaillons und Reliefplatten mit an-
tikisierenden Darstellungen, Weiss auf
Kaffeeobertasse mit bunter Malerei undVergoldung,
Signiert Sartory (Katalog Nr. m66)