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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 7 und 8)

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der Kunst öffnen wird, so dass diese Vorausstellungen eine willkommene 
Gelegenheit boten, bei Zeiten einen Blick in die Vorführungen des ameri- 
kanischen Kunstgewerbes werfen zu können. 
DIE MARIA THERESIA-PARAMENTEN- 
AUSSTELLUNG 51' VON MORIZ DREGER 
WIEN S0 
IE Maria Theresia-Paramentenausstellung, die in 
den Monaten April und Mai dieses Jahres die 
Aufmerksamkeit der Wiener Kunstkreise auf 
sich lenkte und auch durch den Besuch Seiner 
Majestät ausgezeichnet wurde, kann in ihrer 
Art als ein ganz einzig dastehendes Unter- 
nehmen aufgefasst werden. 
Die erste Anregung zu der gross ange- 
legten Veranstaltung war von Seiner kaiser- 
lichen Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn 
Erzherzog Ludwig Victor ausgegangen; auch 
konnte sich das Unternehmen der fortdauernden Förderung des hohen 
Protektors erfreuen. 
Ein Damen- und Herrenkomitee, dem unter dem Vorsitze Ihrer Erlaucht 
der Gräfin Stadion-Lobkowitz und Seiner Exzellenz des Grafen Lanckoronski, 
Mitglieder des hohen Adels, der Geistlichkeit, Gelehrte und Praktiker 
angehörten, teilte sich in die verschiedenen Arbeiten. 
Es war von vorneherein die Absicht, sich auf die Ausstellung solcher 
Arbeiten zu beschränken, die entweder von der grossen Kaiserin und ihren 
Töchtern selbst gearbeitet, von ihnen gespendet worden waren oder sonst 
in engem Zusammenhange mit ihnen standen. 
Nur in einigen Fällen, die von besonderem Interesse erschienen, wurde 
auch auf Besitztümer oder Spenden der unmittelbaren Vorfahren oder 
nächsten Verwandten der Kaiserin zurückgegriffen. 
Die Beschickung der Ausstellung war eine ausserordentlich reiche. 
Ausser dem Allerhöchsten Hofe (k. u. k. Hofburgpfarren zu Wien und Inns- 
bruck) waren Seine k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog 
Ludwig Victor und Ihre k. u. k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erz- 
herzogin Isabella, mehrere Mitglieder des Hochadels und natürlich vor 
allem die hohen geistlichen Behörden, sowohl Österreichs als Ungarns, unter 
den Ausstellern vertreten; die Aufzählung würde hier wohl zu weit führen. 
Im ganzen zählt der Katalog x36 Nummern auf, doch umfassen die meisten 
Nummern eine ganze Reihe von Stücken, oft ganze Ornate. 
Bei der naturgemäss sich ergebenden Gleichartigkeit der Hauptform 
der vorzuführenden Gegenstände war es begreiflicherweise nicht leicht, eine 

	        
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