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(Rutschmann) a. S.
Cajetano und des oben-
genannten P. Angelus
Obrist.
Im letzten Jahre
wurde der Saal durch
Johann Viertelberger
restauriertl Doch
konnte sich die Arbeit
fast ausschliesslich
darauf beschränken, die
Sprünge unmerklich zu
machen und die herab-
gefallenen Stücke am
richtigen Platze einzu-
fügen; sonst wurde die
eigentliche Decken-
konstruktionverbessert
und das Fresko daran
sicherer angebracht.
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Es ist leicht erklär-
lich, dass die meisten
Schenkungen der Kai-
serin den späteren,
weniger durch Kriegs-
lärm gestörten Jahren
ihrer Regierung ent-
stammen. Sie zeigen
h mei t erst ie
da er __ s _ d Kasel, Applikation von schattien gewebten Seidenstoifen und Stickerei in
etwas spatere Stllent- Seidensehnürchen auf weissen Seidenslolfen. Mit eingestickten Initialen
Wicklung des „M. T. x775"(Pfarrkirche von Brezovicxglstrien)
Jahrhunderts.
Die kräftigen Barockstickereien auf der nebenbei abgebildeten Casula
aus I-Iietzing gehören eben streng genommen noch nicht in das abgesteckte
Gebiet, erschienen aber sonst wichtig genug, um in diesem Zusammen-
hange vorgeführt zu werden.
Nach der früheren Zeit gehört wohl auch die Kasel in Goldstickerei auf
schwarzem Samte an, die nach der Überlieferung von der Kaiserin und
ihren Töchtern aus einem älteren Hofkleide des Abtes Bessel gefertigt
wurde.
Solche Verwendung und Umarbeitung alter Staatsgewänder zu kirch-
lichen Zwecken ist ja schon seit dem frühen Mittelalter insbesondere bei
Krönungsgewändern in Brauch gewesen; man will eben das Schönste und
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