theoretischen Beigeschmack haben, sich aber auch vielfach mit erhaltenen
Beispielen decken. Die Grundrisse mit einem „Tagliech " oder mit „zwei
Tagliechten" sind solche Typen. Immer betritt man das Haus, in dem man zu
ebener Erde in die „Haustennen" gelangt, die Strasse und Hof verbindet.
Von ihr sind die Stuben, das „Gewölb", die Stiegen zugänglich. Im Stock-
werk darüber erfüllt die „Lauben" bei den Wohnräumen dieselbe Aufgabe
des Verbindungsraumes.
Dieser „Haustennen" entspricht im Norden die „Diele", deren Bedeutung
wächst, wenn das Haus nicht bloss Wohnhaus sondern auch Geschäftshaus
wird oder gewerblichen Zwecken dient.
Da nimmt dann die Diele die ganze Hausbreite ein und wird nur durch
Einbauten stellenweise verengt; sie reicht auch durch zwei Geschosse und
besitzt durch eine Lucke in der Decke für Warenaufzüge eine Verbindung
mit anderen Geschossen.
Wohl die reizvollsten Bildungen dieser Raumgattung weisen die alten
Hansastädte auf: Bremen, Hamburg, Lübeck, Danzig. Sie variieren mit
mannigfaltiger Abweichung denselben Grundgedanken.
Hamburgs Eigentümlichkeit der Kanäle (Fleete), die weit ins Weich-
bild der Stadt hineinführen, hat die Ausbildung des Speichertraktes nach