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Mannigfaltigkeit innerhalb der vorhandenen
Grenzen, die man durch Anwendung alter,
guter Grundsätze zu erweitern sucht.
Der nivellierende Einfluss der modernen
Baumaterialien wird zu bekämpfen gesucht
durch richtige Anpassung an die lokale Eigen-
art. In seinem Essay betont G. Dawber die
Bedeutung, welche die „Ortsüblichkeit" für die
Entwicklung charakteristischer Bauweisen
x hatte, wie man auf einer Reise leicht schon
'_ aus dem Baumaterial und der Art seiner Ver-
Wendung erkennen konnte, in welchem Distrikt
Englands man sich aufhielt. In dem Haus „at
St. Andrews" von R. S. Lorimer ist ein hüb-
sches Beispiel dieser Bestrebungen neuerer
Arbeit gegeben. Andere aber ähnliche Ziele
drücken sich in der Gestaltung des Innen-
Edgar Wood. Haus in Edgerton bei
HuddersnelrLYorkshire, Erstes Stockwerk faumes aus,
(Aus: "Muxhesius, Das englische Haus", - - --
Bdlverlag von Emstwasmuth, am Hier treten die Gegensatze von Alt und
b.I-I..Berlin) Neu stärker hervor und hier ist auch für die
jüngsten Bemühungen, der künstlerischen
Persönlichkeit zum individuellen Ausdruck zu verhelfen, der geeignete
Schauplatz.
Die Zahl der Essays, welche Fragen der Innenausbildung betreffen, ist
demgemäss überwiegend. Wenn die meisten derselben allgemeine Gesichts-
punkte in Verbindung mit Rückblicken enthalten, so tritt uns in Frank
Brangwyns Darstellung so recht die Art einer künstlerisch geschlossenen
Individualität entgegen. In seiner Besprechung des Heims und seiner
Schlafräume gerät er von selbst bei der Betrachtung bestimmter Forderungen
und Bedingungen in die Lage zu sagen, wie er sich in einem gegebenen
Fall ihre Erfüllung denkt und die Abbildungen eines reizvollen Schlafraumes
illustrieren seine anregenden Worte.
Von George Walton ist besonders in einem feingestimmten Speise-
zimmer (Diningroom at the Leys, Eistree) ein Gegenstück gegeben;
Wohnräume und Hallen von Lutyens, Lorimer, Voysey zeigen zahlreiche
andere feine Lösungen nach moderner Anschauungsweise, während durch
Belcher, Brierley, Shaw und andere die ältere, noch mehr auf histori-
scher Basis stehende Auffassung ausgedrückt wird. In seinem Essay
gibt uns Mervyn Macartney eine ganze Entwicklungsgeschichte eines der
wichtigsten Teile des Hausinneren: der Halle und betont den ungünstigen
EinHuss, den der Import ausländischer Ideen (insbesondere vom italienischen
Palazzo), zeitweilig im englischen Heim geübt hat. Manche Abbildung
zeugt noch davon. Doch zeichnet im allgemeinen das gute englische
Interieur der Mangel an „Architectur" vorteilhaft aus und nur der Kamin-