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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 10)

 
finden sich noch v_iele Zeugnisse dieser 
Tätigkeit, welche die Stürme der kom- 
menden Zeit glücklich überdauert haben. 
Aber die Geschichte der Prager Punzierung 
liegt noch sehr im Dunkel, Namen kennen 
wir nur wenige. Einer der Besten war ein 
HMR, dann ist ein G. Gschwandner (um 
1738), ein F. M. Redelmayer, ein Johann 
Christoph, Haller, Lichtenschaff und ein 
Johann Packeni zu nennen. Ein dem 
Prager Museum gehöriger Messkelch von 
1721 oder 1723 trägt die Marke Nä] die 
dem Michael Joseph Cocsell zugehört, 
einen Octavian Cocssel habe ich für Wien 
1722, einen andern des gleichen Namens 
für 1752, einen Gerhart C. für 1755 nach- 
gewiesen, es war also eine WienerFamilie. 
Interessante Entwürfe von Redelmayer 
und Joh. Gottlieb Schultz sind erhalten 
und im XVIII. Bande der Pamatky 189g 
von Podlaha und Zahradnik veröffentlicht 
Ausstellung von Goldschmiedearbeiten in WQI-del-L Auch  Gravierung und Durch- 
Troppau, 12:25" R" '58"' brucharbeit von Uhrgehäusen war in 
Prag hoch entwickelt, wovon die Aus- 
stellung einige gute Beispiele brachte. In den ersten Dezennien des 
XIX. Jahrhunderts schliesst sich die Prager Produktion ebenbürtig der 
Wiener an. 
Zur Gruppe Wiener Arbeiten und dem von Braun in der Einleitung 
hiezu vorgebrachten verweise ich auf meine Studie in Kunst und Kunst- 
handwerk 1904 Heft 7f8, welche Braun bei der Abfassung seines Kataloges 
leider nicht mehr hat benützen können. Zunächst ein Wort über die von 
ihm im Nachtrage gemachten Vorhaltungen über die Bestimmungsversuche, 
die ich dort unternommen habe. Bezüglich der Karaftine halte ich an dem von 
mir genannten Kuttnauer nicht unbedingt fest, die Arbeit kann auch von 
Kobek oder Köll (Meister 1797) oder Kaba, Krothmayr (1795) sein, der 
Vorratsstempel (V R) war mir natürlich bekannt; den Namen Princkhofer 
für die Kanne von 1803 weiss ich durch keinen anderen zu ersetzen, Braun 
liest übrigens einmaHS. 6o)W. T., das anderemal (S. 120) W. P. Dass meine 
Deutung des Monogrammes w auf unserer Tortenschaufel von 1801 als der 
Name des Meisters Johann Simon Wagner richtig ist, kann keinem Zweifel 
unterliegen, dasselbe gilt von der Vase vom Jahre 1816, die ich auf F. Köll 
oder F. Krauss beziehe. Dass Franz Wallnöfer, dem ich die Zuckerschale
	        
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