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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 10)

von 1819 zuerkenne, sich immer mit vollem 
Namen zeichnete, wie Braun behauptet, wäre 
zu beweisen; ich bin der Ansicht, dass diese Übung 
erst viel später bei Franz Wallnöfer junior (Meister 
seit 1822) aufkommt und kenne keinen anderen 
F W, dem das Stück gut zugeschrieben werden 
dürfte, als den Franz Wallnöfer senior. Was den 
Leuchter vom Jahre 1807 anlangt, so lese ich 
jetzt auch J H und nicht J W, er wird also 
entweder von Jos. I-Iuber (Meister 1803), Jos. 
Heinnisch (1802) oder Joh. Hollauer (1790) stam- 
men. Dass die Zuckerschale und die Kanne von 
1815 ein allerdings stark verwischtes und sehr 
undeutliches B und kein unzweifelhaftes A zeigen, 
gebe ich zu. Dass aber die Kaffeemaschine (Kat. 
Nr. 78) schon aus stilkritischen Gründen eher dem 
Jahre 1845 als 1825 zugehört, dürfte doch wohl 
kaum bestritten werden können. 
Ich will mich hier darauf beschränken, zu einer 
ganzen Reihe von Wiener Arbeiten, welche in {WsmlmngvßnGoldschmie-iembßüä" 
Troppau ausgestellt waren, auf Grund der von "{,I,f1i'f_ij,";„'fj,ff'f;gffxjglg;(235 
mir veröffentlichten, genauen Meisterlisten von 
1722 bis 1860 die Namen anzugeben. Die von Baronin Sedlitzky 
ausgestellte Silberplatte von 1731 mit F H ist von Frands Halbmayr 
(Meister 1725), unsere Silberplatte, welche übrigens nicht, wie Braun 
angibt, die Jahreszahl 1723, sondern deutlich 1728 trägt und ein J M, 
beziehe ich auf Johann (Michael) Muethreich, der 1728 Meister wird, 
und möchte einschalten, dass der im Bourgeoisschen Auktionskatalog 
unter Nr. 541 mitgeteilte Elfenbeinbecher mit Wiener Montierung von 
1718 oder 171g, die ein J M M zeigt, von dem älteren Johan Michael 
Muethreich herrühren dürfte, welcher als einer der Ersten in der Bruder- 
schaftsordnung von 1722 unterzeichnet ist; sie enthält die Namen aller 
Meister, die im Jahre der Erlassung dieser Ordnung in Wien wirkten, also 
nicht nur die Namen jener, die erst 1722 Meister wurden. Auch das Felds- 
berger Ciboriumdes Fürsten Liechtenstein von 1727 hat den Namenspunzen 
J M, er könnte dem Johann Leopoldt Mayr eignen. Die im Wiener Städti- 
schen Museum befindliche, aus dem alten Liesinger Versorgungshause 
stammende Sonnenmonstranz von 175g mit der Meistermarke J M beziehe 
ich aufJoseph Moser, Wiener Meister seit 1747, Schätzmeister 1758 und 1762, 
Alter-Vorsteher 1760, ein angesehener Mann in der Genossenschaft. Die 
Sonnenmonstranz aus der Olmützer St. Mauritz-Pfarrkirche von 1750, 
 
bezeichnet FGC ist zweifellos von Franz Carl Glockseysen (Meister 1744), 
das zilindrische Silberkännchen (Nr. 56) von 1793 von Jakob Gabel (Meister 
66'
	        
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