Johann Caspar Hubtmann 1766, ein Dominicus Haubtmann 1778, ein
Carl Haubtmann 1784, ein Josef Haubtmann 1790 und 1791 als junger
SchÀtzmeister, ein andrer Karl Haubtmann 1802, ein A. Gottfried Hauptmann
âbei der Mariahilfer Kirche" 1832, ein andrer Dominikus Hauptmann 1814,
die Firma A. D. Hauptmann auf dem Kohlmarkt 1837, ein Galanteriearbeiter
zu Maria Trost Joseph Klinkosch 1804, ein Carl Klinkosch auf der Wieden
Neumanngasse im Jahre 1821, ein Josef Klinkosch 1843, ein Sebastian Mayr-
hoffer 1722, ein Johann Mayerhofer 1812, ein Thomas Mayerhofer 1835, ein
Vienzens Mayer in der Josephstadt âim Theaterbaue" im Jahre 1822, der
Hofjuwelier und bÃŒrgerliche Goldarbeiter auf dem Josephsplatze I. Heinrich
Köchert 1831 (1832), sodann A. Köchert 1848 auf dem Graben, Nikolaus
Rozet auf dem Kohlmarkte 1842, Chr. Friedrich Rothe ebenfalls schon auf
dem Kohlmarkt 1845, ein Wilhelm Haarstrick 1851-1852.
Unter den vielen Fremden, die sich in Wien niedergelassen, das BÃŒrger-
und Meisterrecht erworben haben, fallen neben zahlreichen Italienern wie
Agosti, Santi Pondi, Crassi, Marzelli, Radici, Rossi, Ghiglione, Lunardi,
Bolzano, Gillarduzzi, auf: ein Jochens Kornely Kornelisen 1722, ein Deus
Kielhon Exmarck und ein Johan Philip D'Haequeuille 1728, ein Hamilton
1803, ein van der Haiden 1844. Die Herkunft einer bedeutenden Zahl von
Meistern aus Augsburg, NÌrnberg und anderen StÀdten des Reiches lÀsst
sich, wie wir sahen, aus dem Knabenbuch von 1550 bis 1608 nachweisen.
Auch so manchen Namen, der dann auf anderen Gebieten der Kunst zu
Ehren gekommen wie D'Avanzo, Gaul, Haunold, Helmer, Tilgner begegnen
wir bereits in diesen Listen, die uns auch schon im Jahre 1724 unter den
Meistern und 1736 als "jungen Zeichenmeister" einen Johann Martin Lob-
mayr (Lobmeyer) vorfÃŒhren.
Sind auch viele Urkunden verloren gegangen, welche die Geschichte
der Wiener Gold- und Silberschmiedezunft bis in alle Einzelheiten wÃŒrden
verfolgen lassen, so ist uns doch genug ÃŒberliefert, um uns ein Bild machen
zu können von dem Aufbau und inneren Leben, dem Umfange und Werte
dieser uralten Vereinigung, welche in der guten alten Zeit der Stadt Wien
zu besonderer Ehre gereicht und voll Kraft, Stolz und Selbstbewusstsein
ihr Kunsthandwerk geÃŒbt hat.
An die Bruderschaftsordnungen von 1722 und 1773 sind der in ihnen enthaltenen Bestimmung gemÀss
die Meisternamen in durchwegs eigenhÀndiger Unterschrift angefÌgt, vielfach. wie begreiflich, schwer leserlich,
weshalb trotz besonderer Aufmerksamkeit und wiederholter PrÃŒfung kleine IrrtÃŒmer in der Entzifferung nicht
ausgeschlossen sind.
Die mehr als 80 Namen, mit welchen die Liste der Ordnung von 1722 beginnt. beziehen sich wohl auf
jene Meister, welche im Jahre der Erlassung der Ordnung dem Mittel bereits angehörten, die vom Jahre 1722
an neu hinzugetretenen Meister sind immer unter der betreffenden Jahreszahl zusammengefasst, die Listen
reichen hier bis 1860. Jedem Namen ist das Siegel beigefÃŒgt, es sind fast durchwegs Wappensiegel ohne
NamenschilTre, die erst zu Ende des XVlll. Jahrhunderts hinzutritt und im Verlaufe des XIX. Jahrhunderts das
Wappen verdrÀngt. Die neue Ordnung von 1773 enthÀlt die Namen erst von 1795 angefangen, acht BlÀtter,
welche die Namen von 1773-1794 enthalten haben dÃŒrften, sind ausgeschnitten; von 1795-1855 sind die
Namen grösstenteils beiden Ordnungen angefÌgt, von 1857-1860 nur mehr der alten Ordnung. Die in beiden
Ordnungen vorkommenden Namen sind mit " bezeichnet, die in der alten Ordnung fehlenden sind dem
betreÃenden Jahrgange hier gesondert angereiht. Die dem 4' beigefÃŒgten Vornamen bezeichnen die andere
Schreibung in der neuen Ordnung. Oft zeigt auch das Siegel den Anfangsbuchstaben eines zweiten Vomamens,