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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

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Weltausstellung zu St. Louis, Imerieur der Prager Kunstgewerbeschule 
ganz modernen Eindruck. Schwere gelbe Seidenvorhänge von gelben 
poliertem Ahorn umkleidet, dazwischen Kaiser Franz Josephs Marmorbüste. 
Die anstossenden Räume zeigen österreichische Innendekoration in vorteil- 
haftester Weise. Das Lesezimrner, nach Architekt Leopold Bauers Entwurf 
entstanden, zeigt helle Ahornverkleidungen mit sehr eigenartigen Einlagen 
von Engelhart. Durch farbige Fenster strömt das Licht. Die Wiener Glas- 
firma Johann Loetz' Witwe hat sie ausgeführt. In einer Nische plätschert 
eine Fontaine, deren Bassin aus Laaser Marmor hergestellt ist. Der Raum 
links von der Eingangshalle macht fast den Eindruck einer Totenkapelle in 
seiner schwarzen Verkleidung. Er ist gerechtfertigt, denn ein Marmorbildnis 
der Kaiserin Elisabeth erhebt diesen Raum, der übrigens sehr edel gehalten 
ist, zu einer weihevollen Erinnerungsstätte. Durch gelbe Seidendamast- 
tapeten, welche sich oberhalb an die schwarz polierten Wandverkleidungen 
anschliessen, wird überdies etwas Wärme in die Atmosphäre gebracht. 
Architekt Josef Plecnik ist der Komponist des Saales. Drei Räume gehören 
dem Eisenbahndepartement. Dann betreten wir denjenigen, welchen die kunst- 
gewerblichen Lehranstalten einnehmen und der auch von Schülern dekoriert 
ist, und zwar bedecken hellgrünes Getäfel aus Eichenholz und rotbraune
	        
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