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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

Farbenreiz, welche Israels charakterisieren, in 
vollem Masse zeigt; dann die „Heimkehr vom 
Felde" und noch mehr ganz vorzügliche Israels. 
Ferner ist H. W. Mesdag durch eine seiner besten 
Marinen vertreten, ebenso auch Mesdags Ge- 
mahlin; Blommers hat vorzügliche Bilder gesandt. 
Ein in sehr breiter Technik gemaltes Bild von 
tiefsattem Farbenreiz ist „Oktober" von Nikolas 
Bastert. Christoffel Bischop, einer der ältesten 
Meister Hollands, hat ein Bild beigesteuert, von 
dem man glauben könnte, es datiere aus dem 
XVII. Jahrhundert: „Der beste auf dem Markte". 
Von jüngeren Meistern sind Theophile Bock, 
G. H. Breitner, Artur Briet, Willy Martens, 
Mastenbroek, Offermans, Willem C. Rip, Bernard 
Schregel, Louis W. van Soest, Willem Steelink, 
Carel I. L. de Wild, Willem Witsen, J. H. Wys- 
müller ganz besonders hervorzuheben. Alle drei 
Maris sind gut vertreten. Von dem verstorbenen 
Jakob Maris sind drei vorzügliche Landschaften 
eingesandt, Willem Maris hat ein holländisches 
Wiesenland von unendlichem Reiz beigesteuert 
und der junge Ibzu Willem Maris ist durch ein 
gutes Sommerbild vertreten. Die ganze hollän- 
dische Ausstellung macht einen gediegenen, 
ernsten Eindruck. Sie zeigt, dass guter frischer 
__ Weltausstellung zu St. Louis, 
Nachwuchs unter der Kunstlerschaft vorhanden Vase. Sivres 
ist, der grösstenteils in den Bahnen der älteren 
Maler weiter arbeitet. Im Porträtfach zeichnet sich durch sehr geschmack- 
volle Bilder Therese Schwartze aus. Isaak Israels hat ein sehr helles, 
farbenfreudiges Bild geliefert: „Spielende Kinder am Strande", das einen 
angenehmen Kontrast zu den vielen, in düsteren Tönen gehaltenen Bildern 
dieser Abteilung bildet. 
Holland hat auch einige Räume im Kunstpalast dem Kunstgewerbe 
gewidmet. Da fallen sofort die Ebenholzmöbel von F. Leon Cachet auf. Sie 
lehnen sich an ältere Stilarten an, sind aber durchaus originell und von 
angenehmen Formen, besonders eigenartig sind die Armstühle mit bunten 
Kacheleinlagen. Ferner die geschmackvollen Mahagonimöbel von T. Nieu- 
wenhuis. Aus allem spricht ein einfacher, jeder Übertreibung abholder Sinn. 
An Keramik hat Holland sehr interessante Produkte ausgestellt. Die 
Delfter Manufaktur hat eine Anzahl ihrer schönsten Stücke im Kunstpalast 
und eine ganze Verkaufsausstellung im Industriepalast inne, ebenso „Die 
Distel", die sogar eine Imitation ihres originellen Gebäudes im Industrie- 
palast aufgestellt hat. Besonders zeichnen sich die Arbeiten von Prof. Sturm, 
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