Weltausstellung zu St. Louis, Bernardus Johannes Blomrnus, "Der Muschelsucher"
Schlösser), John M. Swan „Verwundeter Leopard", A. Toft, A. G. Walker
(Symbolistische Reliefs und Statuetten), sie alle zeigen, dass England auch
in der Skulptur nicht mehr unkünstlerisch empiindet, wenn auch die Haupt-
stärke englischer Kunst nicht in dieser Branche liegt. Von Lord Leighton ist
auch eine Statuette zu Finden.
In sehr interessanter Weise ist das Kunstgewerbe vertreten, denn
Walter Crane steht an der Spitze des diesbezüglichen Komitees und hat
auch die Dekoration der Säle geleitet. Der Fries, welcher die Säle umkleidet,
ist sein Werk. Mit Innenräumen ist England allerdings minder reich ver-
treten als Deutschland, nur die Firmen Waring und Gillow, welche eine
englische Villa in den Industriepalast eingebaut haben, und Trollope und Söhne,
welche eine Suite von Räumen in historischen Stilen im englischen Regie-
rungsgebäude eingerichtet haben, zeigen Ausstellungen von Wohnräumen,
das heisst soweit ganze Interieurs geboten werden; an einzelnen Stücken
ist im Kunstpalast kein Mangel. In den Ausstellungen der Firmen sind
die Namen der entwerfenden Künstler nicht genannt, darin differiert die
englische Ausstellung von Innenräumen bedeutend mit der deutschen. Die
ganze, so umfassende Ausstellung im Kunstpalaste ist leider völlig der
Reproduktion versagt. Der englische Kommissär hat strenge diesbezügliche
Verordnungen. So kann ich von allen malerischen, plastischen und, was
ich am meisten bedaure, kunstgewerblichen Produkten, die der Kunstpalast
beherbergt, keine Abbildungen bringen und aus diesem Grunde werde
ich auch England eine weniger eingehende Beurteilung als es seinen
Darbietungen nach verdienen würde, angedeihen lassen. Ich werde mich