MAK

Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

Weltausstellung zu St. Louis, Elgax Tarazyn, Netzßickerinnen 
 
auf Nennung der Hauptmomente beschränken. Das berühmte Trio, Millais- 
Lord Leighton-Burne-Jones, ist durch treflliche Werke vertreten, die eng- 
lischen Privatgalerien entnommen wurden. Watts, der noch persönlich 
seine drei phantasievollen Bilder „The habit does not make the monk", 
sowie „Brynhilde" und das Porträt von Russel H. Barrington eingesandt 
hatte, starb bekanntlich vor kurzem und sein Tod kam mir dadurch zur 
Kenntnis, dass ich zufällig vor dem erstgenannten Bilde, einem lauschenden 
Amor, stand, als die Sekretärin des Komissärs die Kranzschleife brachte 
und um das Bild befestigte. 
Etwas Vornehmes, allen Exzessen Abholdes haftet übrigens der ganzen 
englischen Kunst an und eben weil sie auch in ihren jüngeren Vertretern 
aller Extravaganz und allem Übermass so ferne steht, ist vielleicht ein 
Verständnis zwischen Alten und Jungen, Akademikern und Anhängern der 
freieren Richtungen leichter, als auf dem Kontinent. Dafür haftet manchen 
Kundgebungen eine gewisse unverkennbare Prüderie an, während in andern 
diese zu einer edlen Keuschheit verklärt ist. Nie und nirgends finden wir 
Frivolität, nie streift die englische Kunst an brutale Sinnlichkeit, nie aber 
auch finden wir übersprudelnde wildgeniale Regungen. 
Nicht nur am sympathischesten für den modernen Kunstliebhaber, 
sondern auch am interessantesten und befriedigendsten berühren die Gemälde 
der Glasgowschule. Sie sind es, die sich, weil sie durchaus modern in ihrer
	        
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