MAK

Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

 
Mattgetönte delikate Stoffe bekleiden ihn, in allen Farben, hlassgrümviolett und rot mit fahlern 
Granatapfelgold durchwirkt. Viele der Bilder hängen in ihren Originalrahmen aus ver- 
goldetem, bemaltem Holz darauf, andere wurden rekonstruiert. S0 schafft die Wand an 
sich schon ein ästhetisches Vergnügen. 
Die fatalen Schranken sind vermieden. Ihre Aufgabe und gleichzeitig die Funktion, 
den unteren Wandteil zu gliedern, übernehmen schöne antike Truhen. Mannigfache 
Formen zeigen sie: von den mächtigen Kassabanken bis zu den zierlichsten Schreinen. 
Besonders dankbar für ihren Zweck erweisen sich die, die nicht nur als viereckige Kästen 
aus der Wand hervorspringen, sondern die ihre Seitenwände in schöner Kurvenwölbung 
in die Wandfläche überleiten. 
Oft stehen in der Mitte der Säle riesige Schautische aus italienischen Palästen und sie 
tragen Skulpturen und Bronzen. 
Der obere Teil der Wände hat häufig zum Schmuck Handrische und burgundische 
Gobelins, die zum Ton der StoiTbesp-annnng, der Bilder und des Holzwerkes wundervollen 
Klang geben. 
Hierzu hätte man vielleicht auch noch die kostbaren vorderasiatischen Teppiche, 
zum Teil aus Bodes eigenem Besitz, heranziehen können, die für dies Ensemble-Kunstwerk 
allzu bazarmässig in einem Saal nebeneinander zur Schau hängen. 
Viele Säle und Kabinette haben echte Decken, Kassettendecken mit Goldornamenten, 
die über der Farben- und Lichtfiille des Raumes tiefen warmen Abschluss breiten. Einige- 
male wurden auch alte Kamine verwendet mit ihren Marmorrahmen und den echten 
Bronzeböcken. Alle wichtigeren Säle haben, das ist das imposanteste, echte Tür- 
umrahmungen. Prachtstücke marmorener Portale mit Kranzgewinden und reichen 
Pilastern mit Friesen-Architraven und Giebelkrönungen bilden die Durchgänge. Auch
	        
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