Vogelstudie von Harold Falkner
ÜDISCHE GOLDSCHMIEDE. Mit Beziehung auf meine in Heft m des laufenden
jahrganges gemachte Bemerkung, jüdische Gewerbetreibende habe es nicht gegeben,
hat Direktor Dr. Braun (Troppau) an die von Schirek („Die Punzierung in Mähren")
mitgeteilten Namen zahlreicher jüdischer Goldschmiede und an seine eigenen lehrreichen
Erhebungen in Schlesien erinnert. Die Feststellungen Schireks waren mir bekannt, ich habe
aber auch,wie aus dem Zusammenhange meines Aufsatzes deutlich hervorgeht lediglich
von den Wiener Verhältnissen des XVIII. Jahrhunderts gesprochen und muss im Hinblick
auf die von mir veröffentlichten Bruderschaftsordnungen von 1722 und 1773 daran fest-
halten, dass es hier keine jüdischen Gewerbetreibenden gegeben hat. E. Leisching
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUMSv
USSTELLUNG VON LEI-IRER- UND SCHÜLERARBEITEN
STAATLICHER KUNSTGEWERBLICHER UNTERRICI-ITS-
ANSTALTEN. Donnerstag den xo. November wurde im Österreichischen Museum
eine vorn k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht veranstaltete Ausstellung von
Lehrerarbeiten aus den Fachkursen für Lehrpersonen staatlicher kunstgewerblicher
Unterrichtsanstalten Salzburg 1904, ferner von Schülerarbeiten im freien Zeichnen
von 35 staatlichen gewerblichen Lehranstalten, dann der Kunststickereischule in
Wien und der Übungsschule fur Lehramtskandidaten des Freihandzeichnens an der
Kunstgewerbeschule eröffnet. Die Ausstellung ist im Säulenhofe sowie auf der Galerie, in
den Sälen IX und X und im Vorlesesaale (I. Stock) untergebracht.
Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht Dr. Wilhelm Ritter von
Harte] hat am 13. d. M. Vormittags die Ausstellung besichtigt. Der Minister nahm unter
Führung einiger Instruktoren der Salzburger-Kurse sämtliche Abteilungen der Ausstellung
in Augenschein und sprach sich wiederholt mit wärmster Anerkennung über die Ergebnisse
der neuen Unterrichtsmethode aus, wobei er als besonders beachtenswert hervorhob, dass
die Schülerarbeiten erst am Ende des Schuljahres abverlangt und daher ohne Rücksicht
auf eine geplante Ausstellung angefertigt worden waren. Weiters bezeichnete es der
Minister als sehr wichtig, dass die neue Lehrmethode durch die Verwendung der Farbe
als Mittel zur Weckung des Formensinnes und zur Bildung des Geschmackes hervorragend
erzieherisch wirke und dass durch dieselbe das unmittelbare Vertrautwerden mit der
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