Weltausstellung zu St. Louis, Eugenia F. Glamau, „Auf der Weide"
die den Grundgedanken symbolisiert. Gestickte Kirschenblüten zieren
die Kreppvorhänge der Frühlingshalle. Die Wände, der Plafond und
die Wandschirme, die statt der Türen dienen, zeigen frühjährliche Land-
schaften, so den Berg Tuji durch Frühlingsduft gesehen, dann Frühlings-
blumen und Vögel. Ebenso die Stoffe, mit denen die Möbel überzogen
sind. Ahorn und Chrysanthemum bilden die Hauptmotive für die Halle
des Herbstes. Der Mond und die bunten Schmetterlinge, welche in Japan
die Hauptanziehungen des Herbstes darstellen, Finden auch mehrfache
Verwendung in den geschmackvollen Dekorationen. Die Räume sind
von grossem F arbenreiz, ohne grell zu wirken. Es sind meist gebrochene
Töne verwendet. Die Vasen und sonstigen Kunstgegenstände, welche
die Räume zieren, sind sämtlich in Farben und Dekorationen auch dem
Hauptmotiv eingereiht: Herbst oder Frühling. Am wenigsten Originalität
zeigen die Sitzmöbel. Sie sind eben überhaupt eine Konzession an
europäische Gewohnheiten und man hat für die Halle des Herbstes
ziemlich charakterlose viereckige Stühle gewählt, für die Frühjahrshalle nur
runde Taburetts, die die Amerikaner wahrscheinlich recht unbequem
finden würden, sollten sie diese Halle als „Parlor" erstehen. Aber die
Totalstimmung der Räume ist höchst reizvoll. Die Firma K. Sugita in Tokio
hat den Entwurf besorgt. Die Firma Yamanaka aus Osaka, die auch in
New-York, Boston und London Filialen hat, stellt ebenfalls einen sehr