MAK

Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 12)

CEYLON. Das Regie- 
rungsgebäude von Ceylon, 
zugleich als Ausstellungs- 
1 gebäude und als Teehaus 
1 dienend, ist in kandianischer 
Architektur gehalten. Ein 
Bildhauer aus Ceylon hat 
sechs Statuen von typischen 
Gestalten aus dem Lande für 
N den Schmuck des Gebäudes 
a geliefert, die recht charak- 
teristisch und von sehr voll- 
endeter Ausführung sind. 
Kandianische Töpfe- 
reien mit kräftigerDekoration 
in Gelb, Schwarz und Rot, 
wie sie auf jedem Dorfe in 
originellen Formen gefertigt 
werden, Ebenholz- und 
Elfenbeinschnitzereien, vor 
allem auch Schildpattarbei- 
ten repräsentieren Ceylons 
Kunstindustrie, von der auch 
ausser in dem Gebäude 
_ Aussaat ß? Ceylons im Kunstpalaste 
Weltausstellung zu St. Louis, Frederick W. Freer, Chicago, verschiedene Exemplare  
"Z"k""f"geda"k"'" internationalen Raume zu 
finden sind. Die neuen Pro- 
dukte sind so vollständig auf Nachahmung der alten basiert, dass deshalb 
ein näheres Eingehen nicht notwendig scheint, da jene hinreichend bekannt 
sind. Nur sei hervorgehoben, dass die modernen Produkte den alten an 
Schönheit der Ausführung gleichkommen. Im Kunstpalast hat zum Beispiel 
D. T. de Silva aus Colombo Elfenbeinkassetten nach altsinghalesischen 
Zeichnungen ausgestellt, die prachtvolle Arbeit repräsentieren. Daneben 
finden wir solche, die im Jahre 1750 vom König von Ceylon dem Tempel 
verehrt wurden. Der Stil ist derselbe. Viele sehr geschickt gefertigte Elfen- 
beinelefanten sind auch ausgestellt. Zwölf für den Kunstpalast angekündigte 
Gemälde konnte ich leider nicht mehr sehen. Die Künstler scheinen übrigens 
Portugiesen und Engländer zu sein, die Sujets sind dem Leben Buddhas 
entnommen oder es sind Landschaften und Blumen. Im Regierungsgebäude 
fallen besonders einige sehr schön geschnitzte Schränke auf. 
OSTINDIEN hat das Grab von Edmad-Dowiah als sein Gebäude 
errichtet, einen düsteren, aber interessanten Bau, in dem sich ausser Natur-
	        
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