behörden selbst hatten sich
in mancher Beziehung ver-
rechnet oder die Gelder nicht
richtig angewendet. Natürlich
musste da nun wieder die
Kunst das Stiefkind darstellen,
an dem gespart wurde. Kurz-
um, ohne des genauem auf die
komplizierten finanziellen An-
gelegenheiten der Weltaus-
Stellung, die in erster Linie
auch Privatunternehmen war,
dem die Staaten finanziell bei-
standen, eingehen zu wollen,
will ich nur noch feststellen,
dass eine allgemeine Auffor-
derung an die Künstlerschaft,
ihre Arbeiten einzusenden,
erst nach Erlangung der
zweiten 5000 Dollars für jeden
Staat im März erging. Schon
eine Woche darauf sollten
die Bilder der Jury vorgezeigt
werden, der daher auch wenig Zeit zur Beurteilung blieb. Manche Künstler
hatten nun keine Gemälde bereit, denn sie hatten gar nicht mehr erwartet,
aufgefordert zu werden. Niemals war noch bekannt gemacht worden, in
welcher Weise die Auswahl
getroffen werden würde.
Nur waren die bekanntesten
Maler schon früher einge-
laden worden, ihre Werke
zu senden, ohne ]uryzensur.
Deshalb wurden nicht all-
zuviele Gemälde unserer
Jüngsten eingesandt, des-
halb hatte man Raum übrig
und die retrospektive Aus-
stellung wurde veranstaltet,
indem man die Besitzer von
Privatgalerien um Gemälde
älterer berühmter Meister
ersuchte. Um die verschie-
dene Beeinflussung der ,
amerikanischen KUTlSt Zll Weltausstellung zu St. Louis, Kamin, Rockwood Pottery Co.
Weltausstellung zu St. Louis, Kamin, Rookwood Pottery Co.