Weltausstellung zu St. Louis, Kupferkasseten mit Einlagen, Ans Crafts Shop, BuHalo, Union-Staaten
sehr charakteristisches Bild. William M. Chase, von dem in meinem letzt-
jährigen Aufsatze eine ganze Reihe von Porträts erschien, ist mit sieben
anderen Bildern vertreten. John W. Alexander und Irving R. Wiles, zwei
unserer besten Porträtmaler, haben auch eine Reihe bedeutender Bilder ein-
gesandt. Besonders ragt Robert I-Ienri, der eigenartige junge Bildnismaler
hervor, der keine Gesellschaftsmenschen, sondern Typen der verschiedenen
Seelen- und Geistesrichtungen, die die Menschen vertreten, zu malen
trachtet. Das schlichte, aber so ausdrucksvolle Bildnis seiner jungen Frau,
sowie das sehr kraftvolle Porträt des Bildhauers Gräfly sind Beweise des
ernsten Könnens unter Jungamerikas Künstlerschaft. Emil Carlsen hat eine
besonders stimmungsvolle Hiigellandschaft aus Connecticut geliefert. E. Irving
Couse, von dem ich auch im Oktober 1903 Reproduktionen brachte, hat
Indianerbilder gesandt, die durch ihre Eigenart und ihre tiefgestimmte
Farbenharmonie stets fesseln. Besonders ist der „Schlangentanz", der als
ein Gebet um Regen ausgeführt wird, hervorzuheben. Charles Schreyvogels
„Treffsichenß ein Bild aus dem wilden Westen, charakterisiert diesen
Deutschamerikaner, der immer derartige
Sujets mit sehr vielLebendigkeit darstellt,
sehr gut. George H. Mc Chord hat ein be-
sonders kraftvolles Seestück eingesandt,
ebenso hat F. K. M. Rehn die amerikani-
sche Marine sehr bedeutend vertreten.
Albert L. Groll, von dem hier zwei Bilder
reproduziert waren, hat diesmal eine
„Nachtstimmung" als Ausdruck seiner
poetischen Träumereien - sowie einige
Aquarelle - gewählt: die „Milchstrasse
im Juni". Die jugendlichen Brüder Beal
sind gut vertreten, ebenso Frank de
I-Iaven; Louis Loeb, dessen „Mädchen"
hier erschien, hat einige Sehr Schön Weltausstellung zu St. Louis, Majolikaschüssel,
_ _ _ Sabine Ellmt Wells, Charlestown, Sud-
kompomerte Bilder geliefert, Frau Kam-amen