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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 12)

das in dem oben genannten Werke des Museums auch bisweilen getan; trotzdem kann 
auch jemand, der sich schon jahrelang mit dem Gebiete beschäftigt hat, noch nützliche 
Aufklärung aus dem Werke erlangen. 
Einzelne besonders gute Abschnitte hervorzuheben - der Unterzeichnete konnte 
natürlich nur Stichproben machen - hat hier wohl keinen Zweck. Auch möchte der 
Unterzeichnete nicht in den Fehler mancher Rezensenten verfallen, die es für ihre I-Iaupt- 
aufgabe halten, zu zeigen, dass sie die Sachen selber weit besser gemacht hätten. In 
Wirklichkeit greifen sie aber irgend einen Abschnitt heraus, den sie zufällig gerade kennen, 
und lassen über 5 bis 6 Punkte den ALeser ganz vergessen, dass sie an 995 unter xooo 
Punkten nichts auszusetzen fanden. 
Ich möchte also nicht in den Verdacht solchen Beurteilens kommen, sondern nur 
anregen, dass in nicht zu ferner Zeit, bis zu einer Neuauflage vielleicht sogar wiederholt, 
kleine Ergänzungshehze erscheinen sollten, die, dem Fortschritte der wissenschaftlichen 
Erfahrung und der Technik entsprechend, kleine Verbesserungen und Ergänzungen zu 
bringen hätten. Ich denke überhaupt, dass bei allen umfassenderen Arbeiten etwa ein 
Jahr nach dem Erscheinen ein Ergänzungshett oder -band folgen müsste, die, angeregt durch 
vernünftige ölfentliche oder private Kritiken, Irrtümer und Missverständnisse aufklären, 
Ergänzungen bringen sollten. 
Durch solche Aussicht möge sich niemand vom Erwerben eines Werkes zurückhalten 
lassen, sondern er möge eher dazu ermuntert werden; denn er weiss dann, dass er ein 
Werk empfängt, dessen Wert sich erhält. Allerdings gilt dies Ergänzen durch Fort- 
setzungen eben nur von umfassenderen Arbeiten und vor allem von Arbeiten, bei denen 
die Grundlage gut ist. Auf jeden Fall ist dies Werk auch jetzt schon, bei seinem ersten 
Inslebentreten, im höchsten Grade zu empfehlen. Dreger 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM Sie 
ERSONALNACHRICHT. Seine k. und k. Apostel. Majestät haben mit Aller- 
höchster Entschliessung vom 3x. Oktober d. J. das Mitglied des Kuratoriums des 
Österreichischen Museums, Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag, Oberbaurat 
Friedrich Ohmann zum ordentlichen Professor an der Akademie der bildenden Künste in 
Wien allergnädigst zu ernennen geruht. 
VORTRÄGE IM ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM IM WINTER 1905. 
Von Mitte Januar bis März werden im Österreichischen Museum an Mittwoch- und 
Freitag-Abenden folgende Vorträge stattfinden: x. Sektionschef Dr. Wilhelm Exner: 
„Über europäische Museen" (3 Vorträge). 2. Direktor Dr. justus Brinckmann (Hamburg): 
.,Über japanische Kunst" (2 Vorträge), im Zusarnmenhange damit ein Vortrag des Leiters 
der k. k. Lehr- und Musterwerkstätte für Korbilechterei Gustav Funke: „Das Bambusrohr 
und seine Verwendung." 3. Vizedirektor Regierungsrat Dr. Eduard Leisching: „Über 
Barocke" (5 Vorträge). 4. Kustos Dr. Moriz Dreger: „Künstlerische Entwicklung der euro- 
päischen Weberei im Mittelalter und in der Neuzeit" (5 Vorträge). 
Ausserdem veranstaltet die Direktion des Österreichischen Museums von Mitte 
Januar bis März an Sonntag-Nachmittagen zwei je 5 Vorträge umfassende volkstümliche 
Museumskurse, und zwar: i. Kustos-Adjunkt Dr. August Schestag: „Über Barock, Rokoko 
und Louis-XVI-Stil in Frankreich, Deutschland und England." 2. Vizedirektor Regierungs- 
rat Dr. Eduard Leisching: „Klassizismus und Romantik." 
ESUCH DES MUS EÜM S. Die Sammlungen des Museums wurden im Monate 
November von 820i, die Bibliothek von x963 Personen besucht.
	        
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