MAK

Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 2)

 
Die Mauer ist genau genommen nur eine in Ziegeln ausgeführte 
spanische Wand, ein Tapetengerüst, sie ist so wenig tragendes oder 
stützendes Glied, soll es so wenig sein, daß sie vielmehr als seitwärts Ein- 
gespanntes und vor dem Umfallen gesichertes Mobiles und von der Last 
des Daches vollkommen Unabhängiges überall sorgfältigst symbolisiert wird. 
Das Gerüst selbst, welches die vertikalen und horizontalen deckenden 
Raumabschlüsse hält, ist ein Gemisch von Formen, das eben so sehr der 
Holzkonstruktion (Tektonik) wie dem Flechtwerk (Textrin) angehört. 
Das Bekleidungsprinzip macht sich außerdem an diesen struktiven 
Teilen des Baues noch auf andere Weise, nämlich durch deckende Über- 
züge des hölzernen Kernes, geltend. 
Die inneren Abteilungen der häuslichen Einrichtung sind beweglich, 
meistens wirkliche an der tWand herabhängende Teppiche oder durchaus 
Gitterwerk, oder hölzerne mit Scharnieren aneinander befestigte Tafeln, die 
beliebig aufgestellt werden können, oder endlich feste Scherwände, die aber 
den Charakter dieser Teppiche und spanischen Wände kundgeben. 
Die gemalten und skulptierten Ornamente sind durchgängig aus den- 
selben struktiven Elementen hervorgegangen, die sich so klar an dem bau- 
lichen Ganzen scheiden. Nachahmung von Stoffen, lackierte Täfelung,
	        
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