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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 2)

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Aufgang zum Kiyomizu-Tempel, Kioto 
verwandt. Die innere Einrichtung weist nur den prinzipiellen Unterschied 
auf, daß der erstgenannte Kult, dem die Einfachheit Vorschrift ist, figurale 
Darstellungen nicht kennt und daß Räuchergefäße, Leuchter, Vasen sowie 
der Hauptgegenstand shintoistischer Verehrung, der symbolische runde 
Metallspiegel, das Sonnenbild, in erster Linie zur dekorativen Anordnung 
gebracht werden, während der Buddhismus über eine oft sehr beträchtliche 
Anzahl von Götterbildern verfügt, deren Mittelpunkt natürlich Buddha 
selbst: „Daibutsu" mit seinem dekorativen Heiligenschein bildet. 
„Bei der Disposition der Buddhatempel, ihrer Verteilung und Gruppierung 
wird die Rücksicht auf die landschaftliche Umgebung, den Zugang und der- 
gleichen Momente, die von unseren Architekten zu oft als nebensächliches 
Detail von sekundärer Bedeutung angesehen werden, in Japan an erste 
Stelle gesetzt und die erzielten Resultate sind in der Tat unvergleichlich. Die 
Tempel sind zumeist auf ansteigendem Grund errichtet, vorzüglich an einer 
Hügellehne mit hochstämmigem Waldhintergrund und die Einfriedungen 
werden durch lange Stufenreihen und viele Terrassen erreicht, zwischen 
Baumalleen und langen Zeilen von Stein- oder Bronzelatemen. 
Die Nebenbauten bestehen aus der Pagode, einem zumeist fünf- 
geschossigen Turm, dem heiligen Wasserbassin mit seiner Überdeckung in 
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