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Aufgang zum Kiyomizu-Tempel, Kioto
verwandt. Die innere Einrichtung weist nur den prinzipiellen Unterschied
auf, daß der erstgenannte Kult, dem die Einfachheit Vorschrift ist, figurale
Darstellungen nicht kennt und daß Räuchergefäße, Leuchter, Vasen sowie
der Hauptgegenstand shintoistischer Verehrung, der symbolische runde
Metallspiegel, das Sonnenbild, in erster Linie zur dekorativen Anordnung
gebracht werden, während der Buddhismus über eine oft sehr beträchtliche
Anzahl von Götterbildern verfügt, deren Mittelpunkt natürlich Buddha
selbst: „Daibutsu" mit seinem dekorativen Heiligenschein bildet.
„Bei der Disposition der Buddhatempel, ihrer Verteilung und Gruppierung
wird die Rücksicht auf die landschaftliche Umgebung, den Zugang und der-
gleichen Momente, die von unseren Architekten zu oft als nebensächliches
Detail von sekundärer Bedeutung angesehen werden, in Japan an erste
Stelle gesetzt und die erzielten Resultate sind in der Tat unvergleichlich. Die
Tempel sind zumeist auf ansteigendem Grund errichtet, vorzüglich an einer
Hügellehne mit hochstämmigem Waldhintergrund und die Einfriedungen
werden durch lange Stufenreihen und viele Terrassen erreicht, zwischen
Baumalleen und langen Zeilen von Stein- oder Bronzelatemen.
Die Nebenbauten bestehen aus der Pagode, einem zumeist fünf-
geschossigen Turm, dem heiligen Wasserbassin mit seiner Überdeckung in
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