Schließungen der Tempel-
bezirke mit ihren Tor-
bauten; es sind sorgfältig
durchgebildete Einfriedun-
gen, die im Innern oft
loggienartige oder ge-
schlossene Anbauten zei-
gen. Die Torbauten errei-
chen große Dimensionen
und zeigen die reichste
Durchbildung.
Wir haben es bei die-
sen Anlagen also mit einem
dem System asiatischer
Tempelanlagen gemein-
samen Grundgedanken zu
tun. Das Gebäude, das den
Kern des Ganzen bildet,
wird als ein großartiges
Gehäuse des Götterbildes
aufgefaßt und ist in der
Regel nicht bestimmt und
geeignet, als Versammlungs-
raurn für eine größere
Menschenmenge zu dienen.
Diese bewegt sich bei
festlichen Anlässen vorwie- f
gend im äußeren zwischen K,y0m„u_.1-E„,Pe1, mm,
den verschiedenen Bauten
liegenden T empelhain. Der Kompositionsgedanke der Anlage ist durch das
Terrassensystem und die damit zusammenhängenden Umfriedungen gekenn-
zeichnet. Es ist dies zweifellos ein großartiges, ursprünglich asiatisches
Bausystem, das vielleicht sein imponierendstes Beispiel in der Anlage von
Peking besitzt, wo heute noch die ganze Stadt eine Reihe von rechteckigen
Umschließungen um den kostbaren Kern, den Kaiserpalast, bildet. Der
strenge Ernst der assyrischen und chinesischen Terrassenbauten mildert
sich in Japan zu einem vorwiegend malerischen und packenden Reiz. Wie
hier die Terrainverhältnisse der oft von gebirgigem Charakter bedingten
Stadtperipherien ausgenützt sind, um den Besucher der heiligen Stätten
schon von weitem vorzubereiten, durch immer sich steigernde Eindrücke
in Stimmung zu bringen und endlich durch den großartigsten Apparat in der
am höchsten gestellten Cella zur andächtigen Verehrung zu zwingen, das
bekundet eine künstlerische Fähigkeit von hohem Rang. Die Vegetation
Japans, die in ihrer Pracht und Üppigkeit treflliche Hilfsmittel bietet, spielt