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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 2)

 
Friedhof in Nagasaki 
statt, wo das Gold in reichstem Maße zur Anwendung gelangt. Wenn man 
sieht, bei welchen enormen Dimensionen die Verwendung von Bronze noch 
vorkommt (ein bronzener Buddha zu Nara hat 26 Meter Höhe), wie Säulen, 
Balkenköpfe, Holzverbindungen mit ziseliertem und durch Niello oder durch 
Vergoldung außerdem bereichertern Metall überzogen werden, muß man an 
die überschwenglichen Darstellungen assyrischer Bauwerke, an die Tempel- 
bauten in jerusalem denken. Es ist wahrscheinlich, daß wir bei den 
japanischen Metallinkrustationen eine Weiterbildung der alten asiatischen 
Techniken vor uns haben, die noch lebendig sind. Unbedecktes Holz, das 
weiße der Zeder insbesondere, wird oft bei einfachen Bauten verwendet, so 
bei den Shinto-Tempeln, was bei der trefflichen Qualität japanischen Bau- 
holzes erklärlich ist, und im Laufe der Jahre nimmt das Naturholz ein feines 
silbernes Grau oder wärmere rötliche Töne an, die durch das Gold der nie 
fehlenden metallenen Verbindungsglieder belebt werden. Bei reicheren Aus- 
führungen treten Lacküberzüge auf, schwarze und rote vorwiegend, die 
besten von einem tiefen Zinnoberton, der dem Karmin sich nähert. Alle 
skulptierten Holzteile, insbesondere auch die überdachten Balkenteile und 
Vorkragungen erhalten eine sehr lebhafte durch geschmackvolle Gegenüber- 
15'
	        
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