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Grabdenkmäler der 47 Ronins und des Prinzen Akao (XVII. Jahrhundert), Tokio
Stellung kräftiger Farbentöne erzielte Polychromierung, die durch weiße
oder Goldlinien zwischen den Farbtönen und kluge Abstufungen harmonisiert
wird.
Sehr interessant ist es auch, die Vorherrschaft des Holzes in allen jenen
Fällen zu beobachten, wo die für Holz erfundenen Motive in andere
Materialien übersetzt werden sollen.
Von den merkwürdigen hochgeschwungenen Brücken mit ihren reichen
Vertikalunterstützungen, die für Holz und Stein gleiche Formen aufweisen,
haben wir schon einmal Erwähnung getan.
Besonders charakteristische Beispiele liefern auch die zahlreichen Torii,
die in verschiedenartigem Baumaterial und sehr häufig auftreten.
Es ist ein uraltes, wohl von Indien stammendes Tormotiv aus stab-
förmigen Elementen, das als eine Art Wegweiser die Zugänge zu Tempel-
und Mausoleumbauten zu bezeichnen pßegt; oft stehen sie in dichter Folge
in gleicher Größe hintereinander und bilden in ihrer perspektivischen
Verkürzung einen eigenartigen Anblick, der an eine Pergola ohne Laub
erinnert. Die einzelnen Torii in geringer Abweichung für den Shinto,- wie für
den Buddhakult verwendet, bestehen aus zwei aufrechten Säulen mit zwei
oberen Querbalken, von denen der oberste an den Enden auskragt. Die