was bei den Urkunden schon äußerlich durch die meist vorhandene Datierung
ermöglicht erscheint. Photographien können da die notwendige Vergleichung
nur in beschränktemMaße fördern, da sie die oft entscheidende Farbenwirkung
nicht hinlänglich wiederge- her üblich gewesen war, ein
ben. Am fruchtbarsten haben Album ihrer hervorragendsten
sich nach dieser Richtung Schaustücke herausgaben,
bisher noch immer Ausstel- sondern sich im wesentlichen
lungen von lokalem Charakter auf die Publikation der ver-
erwiesen, sofern sie mit Um- sammelt gewesenen Vertreter
sicht und Vorbedacht zu- eines einzigen Kunstzweiges
sammenge- beschränkten,
stellt wur- diese aber in
den. Solches erschöpfen-
hatte be- der Weise
kanntlich in und unterBe-
außerordent- arbeitung
lichem Maße nach kunst-
wissenschaftlicher Methode
vor das Publikum brachten,
brauchen sie nach dem Er-
folge, den sie damit errangen,
nicht mehr zu rechtfertigen.
Auf welches Gebiet die Wahl
fallen sollte, konnte nicht einen
Augenblick zweifelhaft sein;
es waren die deutschen Email-
arbeiten des XII. und XIII.
Jahrhunderts, die ja zum
betitelten Werke" niederge- größten und wichtigsten Teile
legt hat. ihre Entstehung in den Rhein-
Daß die Veranstalter der Eabmkrfuz in landen gefunden haben. Da-
Ausstellung nicht, wie es bis- Maasmd" durch wurde Otto von Falke
in stand gesetzt, an die hundert Originalarbeiten aus engbegrenztem Bezirk
und in nicht viel längerer Zeit als im Laufe eines Jahrhunderts entstanden,
auf das genaueste zu untersuchen und untereinander zu vergleichen. Das
Ergebnis war nicht allein Ermittlung einer wohldatierten Entwicklungsreihe,
sondern sogar die Feststellung einzelner Künstlerpersönlichkeiten, wie
wir sie innerhalb der mittelalterlichen Kunst bisher nur auf einem Gebiete
- der Miniaturmalerei - und selbst hier nicht in so umfassendem Maße zu
gewinnen vermocht haben.
Um die Ausführungen über die Kölner Emailschule, die den Kern des
Werkes bilden, gruppiert sich eine Anzahl kurzer Kapitel, die einerseits die
' Deutsche Schmelzarbeiten des Mittelalters und andere Kunstwerke der Kunsthistoriscben Ausstellung
zu Düsseldorf rgo4. herausgegeben von Otto von Falke und Heinrich Frauberger. Mit 130 Lichtdrucktafeln,
25 farbigen Lichtdrucktafeln und 25 Textabhildungen. Frankfurt a. M. rgo4, Jos. Baer ä Heim. Keller.
bei der Düsseldorfer Aus-
stellung des Jahres xgoz zu-
getroffen und diesem Um-
stande hat auch die kunst-
geschichtliche Forschung das
überaus wertvolle Ergebnis
zu verdanken, das kürzlich
Otto von Falke im Vereine
mit Heinrich Frauberger in
einem mit der Überschrift
dieses Aufsatzes gleichlautend