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Detail vom Mauritius-Tragaltar des Eilbertus
insbesondere das Rheintal entlang, von Kehl abwärts bis in die Niederlande,
begegnet man in den meisten Sammlungen Vertretern dieser Gattung. Es ist
hier nicht der Ort, auf die Frage nach ihrer Provenienz näher einzugehenfk
wir dürfen uns mit der Feststellung der Tatsache begnügen, daß man in
den Rheinlanden bereits im IX. Jahrhundert Grubenemails auf Kupfer mit
ausgesparten gravierten Figuren auf farbigem Grunde gekannt hat. Von den
' Der älteste Fund dieserArt ist der Kettlacher (Archiv für Kunde österreichischerGeschichtsquellen r854),
nach welchem auch die fragliche Gattung von Email vielfach benannt wurde. Die prähistorische Forschung
hat sich damit wiederholt beschäftigt, doch war man lange geneigt, ihre Entstehungszeit viel zu hoch in die
Völkerwanderungszeit hinaufzudatieren. Aus kunsthistorischen Erwägungen ist an eine Entstehung derselben
vor der Mitte des VIII. Jahrhunderts kaum zu denken: die große Masse wird wohl erst im IX. Jahrhundert
in die Erde versenkt worden sein. doch wird man andererseits mit den spätesten darunter nicht über das
X. jahrhundert in der Datierung hinausgehen dürfen.
Detail vom Gregonus-Tragaltar des Fridericus