wissen jetzt, wie der An-
fang und das Ende be-
schaffen waren und wie
sich die Zwischenglieder
aneinander gereiht haben.
In der von Falke in den
Hauptgliedern fixierten
Entwicklungsreihe ist in
Hinkunft jedes rheinische
Emailwerk hinsichtlich
konnte. Nichtsdestoweni-
ger sind auch diese übrigen
Resultate durch ernste
Gründe gestützt, und man
darf kaum zweifeln, daß
vieles, vielleichtdas meiste
darunter auch einer zu-
künftigen, auf umfassen-
dem Materiale fußenden
Kritik wird stand halten
können. Eine knappe
Skizze der Ergebnisse,
zu denen Falke gelangt
ist, muß uns hier genügen.
Der Hauptsitz der rhei-
nischen Emailkunst war
das Kloster St. Pantaleon
zu Köln; sie begann
mit dem zweiten Viertel
des XILJahrhunderts und
währte bis in das zweite
Drittel des XIII. Jahrhun-
derts. Drei Perioden sind
darin bestimmt zu unter-
Kreuz im Beuth-Schinkel-
Museum, Charlottenburg,
von Godefroiy d: Claire,
um 1155
seiner Zeitbestimmung mit
Sicherheit unterzubringen.
Diesem Ergebnisse gegen-
über treten alle anderen
zurück, die Falke daneben
in reicher Fülle gewonnen
hat, zumal auch die streng
urkundliche Beweiskraft
dafür in der Regel noch
nicht gefunden werden
scheiden. Die erste wird
beherrscht durch einen
Meister, dessen Name
längst urkundlich sicher-
gestellt ist, den Eilbertus
Coloniensis, den die In-
schrift eines berühmten
Tragaltars des Welfen-
schatzes (Abb. Seite 12 und
I3) nennt. Über diesen
Meister und seine Arbeiten
ist bereits viel geschrieben
und gestritten worden;
ihm endgültig den Platz
am Beginne der Entwick-
lungsreihe angewiesen zu
haben, ist jedoch Falkes
Verdienst.
Das zweite Stadium ist
von rein künstlerischem
Standpunkte, jenes der
Blüte und der Höhe:
es wird vertreten durch
einen Meister, den Falke
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