31.
plus Petits sont les mieux. De Waereld
is vol Gekken-Nesten de Klynste
Narren zyn de beste. 1716 to Amster-
dam gedruckt by Wilhelmus Koning"."'
Auch in Wien hat man das Werk ge-
kannt und benutzt; jener kleine Mann
im braunen Kittel und Spitzhut ist dem
Stiche von F. Folkema (Nr. 41) nach-
gebildet, der die Unterschrift trägt:
„Riepl Gleichdron Approbierter und
Privilegierter Saufchneider und fPani-
fcher apfell Abaldator", (Abbildung
Seite 32). Die Porzellantigur, die den
eingepreßten Bindenschild als Marke
führt, ist fast die genaue Kopie der
Gestalt auf dem Stiche. Nur eine
Änderung hat der Modelleur vorge-
nommen, indem er ihm den Rucksack
vom Rücken nahm und in die Hand
gab; vielleicht wollte er dadurch die
Figur schlanker erscheinen lassen.
Von der Lanze hat sich nur noch ein 5
kleines Stück erhalten.
In der zweiten Hälfte des XVIII.
Jahrhunderts sind es besonders Leuchter aus dem Schwanenservice des Grafen Brübl,
Maler,derenBildef,dufChKupfefStiChe Meißen, um 1740 (Kunstgewerbemuseum in Berlin)
vermittelt, gern von den Modelleuren
benutzt wurden: Boucher, Greuze und Chardin." Auf Boucher, dessen
Kinder und Schäfer besonders in Sevres in Biskuit ausgeführt wurden,
gehen mehrere Meißener Gruppen, und zwar Chinesendarstellungen zurück,
die übrigens auch gerne auf Porzellangeschirr gemalt wurden. Hier, wo es
sich um Gruppen von Figuren handelt, die in der Regel auf dem Stiche
breiter und lockerer nebeneinander stehen, ist schon bei der Übersetzung
des Stiches in das Rundbild eine größere persönliche Betätigung des Model-
leurs notwendig, wie bei einer Einzelfigur. Zumeist gilt es, die Gruppe
straffer in ihrem Aufbau zusammenzufassen und etwaige Requisiten der
Bühne, auf dem der betreffende Vorgang sich abspielt, in porzellangemäßen,
beziehungsweise dem Modelleur geläufigen Formen wiederzugeben.
So sehen wir bei der Chinesenmutter mit zwei Kindern in der Sammlung
des Herrn Dr. L. Darmstaedter in Berlin (Abbildung Seite 37), durch eine
leichte Verschiebung des am Boden knieenden Kindes die Gruppe an
Konzentration gewinnen. Eine stärkere Bindung des stehenden Kindes an die
"' Vgl. Europäisches Porzellan u. s. w. Seite XXII.
i" A. a. O. XVI.