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dem Besitze Dr. Juries
zu erwähnen. In der-
selben Sammlung Findet
sich auch das Porträt
eines jungen Mannes,
die einzige Miniatur in
dieser Ausstellung, die
in Öl auf Schildkrot
gemalt ist. Besonders
interessante Stücke aus
dem XVII. Jahrhundert
sind ferner: ein Bildnis
Jakob I. von England,
das mitP. V. 160g (Paul
Vansomer) signiert und
auf Blei gemalt ist
(Nr. 2020), das Brustbild
einer Dame von Pierre
Mignaud (Nr. 2025), ein
Porträt Gustav Adolfs
aus dem Jahre 1631
(Nr. 2026) und zwei
Bildnisse, das eines
Knaben (Nr. 2021) und
das eines Mannes von
der Hand Ant. Palame-
desz (Nr. 2022), in Öl
Kaiserin Louise, Gemahlin Kaiser Leopold Il., von F. H. Füger K l ..
(Erzherzog Rainer und Erzherzogin Maria) auf upfer gema t: samt"
lich aus der reichen
Sammlung der Frau Therese Mayr. Sehr beliebt war es in dieser Zeit, die
Bildnisse besonders verehrter oder geliebter Personen in sogenannte Schrau-
bentaler einzufügen, Taler, die in zwei Teile, die aneinandergeschraubt
werden konnten, zerschnitten waren (Nr. 1261 und 1266 aus dem Besitze
des Herrn Dr. Albert Figdor) oder auch auf Porträte, die auf Kupfer gemalt
waren, auf Marienglas gemalte Kostümiiguren, in denen der Kopf ausgespart
ist, aufzulegen, so daß jedesmal eine andere Kostümiigur erscheint (Nr. 1263
und 1264 des Herrn Dr. A. Figdor).
Eines der hervorragendsten Stücke der Ausstellung hat Fürst Johann
von und zu Liechtenstein der Ausstellung überlassen, es ist eine Dose aus
Gold mit einem Ernailporträt des Marschalls Turenne, signiert mit dem
Namen des hervorragendsten Emailmalers des XVII. Jahrhunderts Jean
Petitöt.
Schon die ältesten Miniaturporträte sind mit Emailfarben gemalt und
Leonard Limosin (1505-1577) hatte schon versucht, auf weißem Email-