grunde zu malen,
bis es Jean Toutin,
einem Goldschmiede
von Chäteaudun,
hundertJahre später
gelang, auf weißem
Goldemailgrund mit
Emailfarben wie mit
Aquarellfarben zu
malen. Einer seiner
besten Nachahmer
war Pierre Chartier,
der hervorragendste
aber Jean Petitöt, der
in Genf 1607 ge-
boren worden ist,
der Sohn eines Bild-
hauers und Archi-
tekten, der lange
Zeit in Italien stu-
diert hatte. Petitöts
Freund war Bordier
und da sich Petitöt
besonders für das
Geheimnis der Er-
zeugung von Email
interessierte, ging er
mit seinem Freunde
nach Italien und
studierte dort sowohl
die Kunstschätze des Landes als auch bei den Goldschmieden und den
hervorragendsten Chemisten die Emailbereitung.
Er zog dann mit seinem Freunde nach England, wo er an den Leibarzt
des Königs, Theodore Tourquet de Mayern, einen Genfer, empfohlen war.
Dieser war der Autor eines Traktates über die Malerei und unterstützte die
beiden Künstler Petitöt und Bordier in ihren Studien, empfahl Petitöt dem
Könige, der Gefallen an dem Künstler fand, ihm eine Wohnung in Whitehall
anweisen ließ und Van Dyck den Auftrag gab, Petitöt im Porträtmalen zu
unterrichten.
Die zahlreichen Kopien in Email nach Bildern Van Dycks sind die
Frucht dieser Studien. Petitöt verläßt im Jahre 1645 England, geht nach
Frankreich und wird von Anna von Österreich und Ludwig XIV. freundlich
aufgenommen. Im Jahre 1650 folgt Bordier von England nach und die
Freunde heiraten zwei Schwestern, Marguerite und Madeleine Cupier und
Leopold II. von F. H. Füger
(Frau Theresia Mayr)
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