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Full text: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 4)

von Lawrence vergleichen. 
Arbeiten hervorragender 
englischer Künstler sind 
dann noch das Brustbild 
einer jungen Dame mit der 
Signatur des Miniatur- 
malers W. Roß aus dem 
Jahre 181g und ein Porträt 
eines jungen Mannes mit 
gepudertem Haare von 
Plimer (alle aus derSarnm- 
lung Therese Mayr). 
Wie schon oben er- 
wähnt, wurde auch eine 
große Anzahl von Bildern 
ausgestellt, dienichtMinia- 
turen im engeren Sinne 
des Wortes sind, aber zur 
Charakteristik der Zeit, 
zum Verständnisse des 
Milieus wesentlich bei- 
tragen. Da ist vor allem 
das Porträt des Herzogs 
von Reichstadt zu er- 
wähnen, der sitzend auf 
seinem Knie den ein Jahr 
alten Erzherzog Franz 
Josef auf dem Schoße hält, während die Prinzessin Karoline von Sachsen, 
eine Rose in der Hand, mit dem Knaben zu spielen scheint. Das Bild ist in 
Aquarell von Johann Ender im Jahre 1831 gemalt worden. 
Daneben hängt eine Aquarellskizze von Peter Fendi, ein reizendes Bild, 
auf dem Kaiser Franz Joseph als Kind, mit seinem Bruder Erzherzog Max 
im Laxenburger Parke spielend, dargestellt ist. Von demselben Künstler ist 
noch eine allerliebste Kinderstube der Biedermeierzeit mit einem spielenden 
kleinen Mädchen und ein Kind auf einem Schaukelpferde (beide aus der 
Sammlung des Herrn Dr. A. Figdor) ausgestellt. 
Zahlreich sind die Landschaften, die uns von Wiegand überkommen 
sind. Ohne besondere künstlerische Qualitäten schildern sie uns das alte 
geliebte Wien in großer naiver Innigkeit und zeigen uns die Stätten, an 
denen die Wiener am liebsten geweilt, wenn sie vor der Stadt Erholung 
suchten. 
Die erste Eisenbahn nach Raab, der Prater, die Lustschlösser und Aus- 
Bugsorte sind Gegenstand seiner Darstellungen, die uns so heimlich anmuten. 
Auch eine Reihe von Interieurs ist ausgestellt, größtenteils solche aus der 
Pierre de Lapeyriere 
signiert: Saint (Analole de Lapeyriere) 
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