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Antheil am Erbe Ladislaus des Heiligen, an den Besitzungen des allen Varader Bisthums,
um auch seinerseits Theilhaber an den nationalen Überlieferungen des heiligen Königs zu
werden, deren Ziel die religiöse, sittliche, politische und überhaupt cultnrelle Festigung des
Landes ist. Nicht min
der that die Bürgerschaft
jederzeit das Ihrige, um
die Stadt zu heben. Mit
Eifer ging auch sie an
die Schaffung neuer
öffentlicher Anstalten,
während die älteren
kräftig entwickelt und
statt der seitherigen be
scheidenen Häuser in
ansehnlichen Gebäuden,
ja mitunter Palästen
nntergebracht wurden.
Die römisch-katho
lische Schule, an der
zu Anfang des vorigen
Jahrhunderts blos zwei
Lehrer wirkten, erhob
sich zunächst zu einem
Obergymnasium, dann
zu einer Rechtsakade
mie, deren jetziger Pa
last einem Universitüts-
gebäudenichts nachgibt.
Um sie her gruppircn
Tie nach Abzug der Türken crbauie Tomlirche zu Gr°i> Wardein, hinter derselben die sich Elementarschulen
resorunrte Kirche. . . >
Lehrern, die Handels- und Oberrealschule, die Lehrer- und Lehrerinnen-Bildnngsanstalt,
die Knaben- und Mädchen-Erziehungsanstalten. Für die gebildeteren Elemente bestehen
Casinos und Lesezirkel, mit Comfort eingerichtet und mit den Behelfen der geistigen Aus
bildung versehen. An der Stelle des früheren dorfmäßigen Hospitals erhebt sich jetzt das
allgemeine Krankenhaus des Biharer Comitats, die armen Kinder der Stadt finden Pflege