MAK

Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 4)

George Frederick Watts, Ophelia 
(nach einer von F. Hollyer überlassenen Photographie) 
Figur eines blondhaarigen Mädchens im Profil, an einer Kamelie riechend. 
Die Blütenzweige der Blume füllen die linke Seite des Bildes. In der Linken 
hält sie Rosenknospen. Die kleine Marie Fox ist stehend gemalt und hat ihren 
Arm um den Nacken eines „Spanish pointer" geschlungen. Der Hund ist 
wundervoll wiedergegeben und der Blick, mit dem er das Kind bewacht, ist 
so lebenstreu, daß wir Watts hier als einen gründlichen und tüchtigen 
Schilderer der Tiernatur kennen lernen. Schade ist es, daß die Farben in 
diesem Bilde derart verblaßt sind, daß die Originalwirkung bereits verloren 
ist, dennoch bleibt der Reiz der Charakterstudie unverändert. 
In einigen von Watts Porträts, wie in dem des Lord Leighton wird 
der Effekt, der sonst erzielt worden wäre, durch den Fehler, natürliche Pro- 
portionen anormal zu vergrößern, verdorben. Der unbefangene Kritiker, der 
die Ausstellung besucht, schämt sich fast, anderer Meinung zu sein wie der 
Chor der hitzigen Bewunderer. Es ist keine schöne Aufgabe bei einem
	        
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