Art der Meißener Kurschwerter gekreuzt, letztere
auch mit Querstrich durch die Kreuzung. Das
von Demmin angegebene unterglasurblaue R als
Marke kam erst zu Beginn des XIX. Jahrhunderts
auf. Wir können die Gabel sicher als die Volk-
stedter Marke akzeptieren, denn sie kommt auch
im Wappen und auf den Münzen des Hauses
Schwarzburg vor."
An der Spitze der Volkstedter Porzel-
lane stehen gleich wirklich respektable Leistun-
gen, ein ganzes großes Tafelservice mit reichem
plastischen Muscheldekor und Gitterrand. Die
großen Meißener Service, wie das Schwanen-
service des Grafen Brühl, haben dem Modelleur
vorgeschwebt. Es sind Terrinen von verschie-
dener Größe, rund und oval, mit Zitronen als
Deckelgrifien dann runde und ovale Platten und
Saucieren; besonders letztere wirken außer- r
ordentlich reich durch ihren plastischen Schmuck, b
üppiges Muschelwerk und Delphinköpfe mit
_ Bemalte Limbacher Porzellanügur,
weitaufgesperrten Ma'ulern als Schnauzen. Im "Herbst". aus der Jahreszeirenfolge
Katalog (S. 128, Nr. 688) der Sammlung Hirth
ist eine Terrine mit Untertasse aus diesem Service bereits reproduziert. Es
kommtverschieden dekoriert
in der Ausstellung vor. Zu-
nächst mit dem fürstlich
Schwarzburgischen
Wappen, bunten Streu-
blumen und goldgehöhten
Rändern. Das plastische
_ Randmuster dieses Service
' besteht aus einfachem Gitter-
werk, das auch auf einem
frühen Tafelservice der
Wiener kaiserlichen Manu-
faktur (zirka 1745-49) des
"' E. Fischer, Die Münzen des
Hauses Schwarzburg, Heidelberg 1904.
Die von Fischer ausgesprochene Deutung
auf die bei der Verschüttung der Erze
angewandte Schlackengabel wird nur
durch eine Notiz in der numisrnatischen
Monatsschrift xgoq, Nr. n gestützt, wo
auf das Siegel der Schmelzknappenschaft
zu Freiberg von 1485 verwiesen wird, das
Teller aus Kloster Veilsdorfer Porzellan, bemalt mit bunten gekreuzt einen Spaten und eine derartige
Blumen (Geheimer Rat Lüders, Grunewald bei Berlin) doppelzinkige Gabel zeigt.