müssen zusammenwirken mit den
Elementen der Baukunst: der Ein-
friedung, der Terrassenmauer, dem
Wegbau, den Schutzdächem und dem
mannigfaltigen Schmuck durch selb-
ständige Einzelheiten. Zu diesen
letzteren sind das Gartenhaus, die
Wasserkunst, die dekorative Plastik,
die Sonnenuhr, das Taubenhaus und
endlich auch das Gartenmöbel über-
haupt zu rechnen. In der Behandlung
der grünen und blühenden Elemente
wird der architektonische Geist mit
der sentimentalen Auffassung stets
am stärksten im Widerspruch stehen,
welche die „natürliche" Gestalt, die
Folge der freien Entwicklungsbedin-
gungen von Wald und Feld in dem
"I"!
Englisches Taubenhaus für einen Dachgiehel. P. W.
eng begrenzten Bereich des Gartens zur Geltung bringen will. Alle Epochen,
in denen eine kräftige baukünstlerische Tradition lebendig war, haben aber
die natürlichen Hilfsmittel dem Grundsatz strenger Gliederung dienstbar
gemacht. Die Art, wie der Rasen zum grünen Teppich, die Baumreihe
zur monumentalen grünen Wand, das Strauchwerk zur Hecke gemodelt
wird, wie die blühenden Pflanzen, in Reihen oder Gruppen vereinigt, die
farbigen Linien und Flächen als höchste Augenweide für bevorzugte Stellen
zur Geltung bringen, all das setzt Kenntnisse und Fähigkeiten voraus, die
wir von unseren Vorfahren lernen und uns wiedererobern müssen.
Englisches Taubenhaus für zwölf Taubenpaare. P. W.
Die Landschaftsgärtnerei hat hier
durch Bevorzugung der sogenannten
„malerischen" Grundsätze gänzlich
im Stiche gelassen und ist, statt aus
dem Garten ein selbständiges Kunst-
werk zu schaffen, in eine Nachbildung
unnachahmlicherNatureindrückever-
fallen. Es ist sehr lohnend zu verfol-
gen, wie die guten Grundsätze alter
Gartenkunst sich trotz aller Gefähr-
dung im Bauerngarten und Vorstadt-
garten vielfach erhalten haben, weil
sich dort unbeachtet und fast unbe-
einflußt ein natürliches Empfinden
von Generation zu Generation ver-
erbte. Ganz ähnlich erging es auch
all den reichen Hilfsmitteln des bau-