den Gold- und Eisenfunden, an
den Walburgen und Erdstätten,
sodann die Errichtung des slawi-
schenReiches Samos imVIIJahr-
hundert und die Epoche der Moji-
miriden (VIII. bis X. jahrhundert)
und die ChristianisierungMährens
in der karolingischen Zeit.
Aus Salzburg kommen nicht
nur Priester und kirchliche und
klösterliche Einrichtungen, auch
Maler, Baumeister, Zimmerleute,
Schmiede. Zahlreiche Kultusstät-
ten entstehen, so in Brünn und
Olmütz und an vielen anderen
Orten, an dreißig im Laufe des
IX. Jahrhunderts. Nach der
Gründung des Prager Bistums
WelehradJ-Iauptapsis (973), Welches zur Mainzer Erz-
diözese gehörte, wurde Mähren
hier eingeordnet und verblieb in diesem auch auf die weitere Entwicklung
von Kultur und Kunst einwirkenden Verhältnisse bis zur Errichtung eines
eigenen mährischen Bistums in Olmütz (1063).
Auch die politische Stellung des Landes verändert sich allmählich, im
engen Anschlusse an die Geschichte Böhmens. Boleslaw I. hatte schon im
ausgehenden X. Jahrhundert neben Schlesien, der Slowakei und einem
Teile Galiziens (dem Lande der Weiß-Charwaten) auch Mähren dem
böhmischen Herzogtume einverleibt; in diesen Zeiten bestanden an Burgen
und Orten: Brünn, Olmütz, Znaim, Aussee, Vöttau, Kostel, Göding und
etwa noch sieben andere Orte.
Unter dem Przemysliden Brzetislaw I., welcher 1026 den südlichen Teil
Mährens den Ungarn und 102g den nördlichen Teil den Polen entriß, wurde
das Land böhmische Provinz. Brzetislaw nannte sich Herzog von Mähren,
teilte es unter seine Söhne in die drei selbständigen Fürstentümer Olmütz,
Brünn und Znaim, und gemäß der Senioratserbfolge waren viele Mitglieder
des Hauses in der Folge zuerst Regenten in Mähren, dann erst I-Ierzoge von
Böhmen, die beiden Länder blieben daher in steter Beziehung. Später wurde
Mähren wohl zeitweilig reichsunmittelbares deutsches Lehen, so zu Ende des
XII. Jahrhunderts eine Markgrafschaft, aber immer wieder wurde es von Böh-
men erobert. So ist auch die mährische Kunst, vor allem die profane Baukunst,
nicht zu verstehen ohne Heranziehung der böhmischen Kunstgeschichte. Dies
tut denn Prokop auch in reichemMaße. Unter denPrzemysliden entstehen zahl-