Material gehalten sind. Die Ausstellung
soll enthalten: Gegenstände schlesi-
schen Ursprungs, d. h. die in Schlesien
entstanden sind, mögen sie sich jetzt
in oder außerhalb Schlesiens befinden.
Gegenstände aus schlesischem Besitze,
d. h. solche, die gegenwärtig in öffent-
lichem oder privatem Besitze in Schle-
sien aufbewahrt werden.
Unter „Schlesien" ist in beiden
Fällen nur die jetzige Provinz Schlesien
zu verstehen, nicht Teile, die in frü-
heren Zeiten zu Schlesien gehörten. Aus
Österreichisch-Schlesien z. B. werden
daher nur Arbeiten aufgenommen, die
in dem jetzigen Schlesien entstanden
sind, während z. B. die Lausitz, obwohl
sie erst 18:5 zu Schlesien gekommen
ist, in beide Abteilungen dieser Aus-
stellung gehört. Arbeiten nichtschlesi-
scher Herkunft, die sich schon seit lan-
ger Zeit in Schlesien befinden, werden
unbedingt für die Ausstellung erbeten,
während solche, die erst der Kunst-
handel der letzten Dezennien hierher
gebracht hat, nur dann von Interesse
sind, wenn sie sich durch besonderen
künstlerischen Wert auszeichnen. Von
Arbeiten schlesischen Ursprungs sind
alle erbeten, aus der Zeit des Mittelalters bis zur Gegenwart. Von späten Breslauer Arbeiten
sind namentlich auch die von Interesse, die vor der Auflösung der Goldschmiedezunft
(x893) verfertigt wurden. Für nicht schlesische Arbeiten wird als oberste Zeitgrenze die
Empirezeit angenommen. Auf Wunsch der Besitzer entsendet das Museum auf seine
Kosten nach jedem Orte der Provinz einen seiner Beamten, um aus einer größeren Anzahl
von Gegenständen die für die Ausstellung geeignete Auswahl zu treffen.
Die Gegenstände werden in der Zeit vorn x. bis 15. September an die Adresse: Kunst-
gewerbemuseum, Breslau, Graupenstraße, erbeten. Auf Wunsch werden besonders wert-
volle Gegenstände von Organen des Museums abgeholt, eingepackt und wieder zurück-
gestellt werden. Das Museum trägt sämtliche Transpoxtkosten, auf Wunsch auch die
Kosten für die Verpackung.
Bis Mitte Dezember d. J. werden alle Gegenstände wieder den Besitzern zurück-
gestellt sein.
Peter Breithut, Michael Thonet sen.
MITTEILUN; "DEM
REICHI
"K.
AHRESBERICI-IT DES K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUMS.
Der kürzlich ausgegebene Bericht des k. k. Österreichischen Museums erstreckt
sich auf die Jahre 1903 und xgo4, vermerkt an erster Stelle die Auszeichnungen und
Ernennungen im SchoBe des Kuratoriums und gibt dann einen kurzen Überblick über