MAK

Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 9)

 
letzte Ausstellung mehrere Bilder geliefert, 
die aber trotz ihrer saftigen Technik und 
atmosphärischen Wirkung vielleicht doch 
noch durch desselben Meisters Stilleben 
übertroffen werden. 
An Skulpturen war keine der Winter- 
ausstellungen dieses Jahres sehr reich, eine 
spezielle Skulpturenausstellung gab es gar 
nicht. Immerhin hat auch in dieser Beziehung 
die „Society ofAmerican Artists" am meisten 
geboten. John Gelert, Anna Hyalt, Augustus 
Lukeman, vor allem aber Isidor Konti mit 
sein er Brunnengruppe verdienen Erwähnung. 
IsidorKonti, dessenKunstRenaissance-Ideale 
verrät, aber doch von moderner Gefühlsweise 
durchdrungen ist, hat in einer Fontaine 
eine Frauen- und eine Kindergestalt zu har- 
monischer Gruppe vereinigt und damit viel- 
leicht unter allen seinen Werken das vollen- 
detste geleistet. Es sei auch noch nachzu- 
tragen, daß ihm in St. Louis die goldene 
Medaille verliehen ward, in Anerkennung 
seiner alle andern dort ausgestellten amerika- 
nischen Skulpturen überragenden Arbeiten. 
Die große skulpturelle Produktion für die 
Weltausstellung ist übrigens Schuld an der Sterilität dieses Winters im 
bildnerischen Bereiche. Voriges Jahr standen schon alle Winterausstellungen 
im Zeichen der Skulpturen für St. Louis. 
An Gemäldeausstellungen War um so weniger ein Mangel. Aber unter 
den vielen Ausstellungen von Klubs und einzelnen oder Gruppen von Malern 
können hier doch nur wenige in Betracht kommen, da ein Aufzählen zweck- 
los ist und nähere Besprechung der allwöchentlich wechselnden Kunst- 
ereignisse ja nur in besonders interessanten Fällen möglich ist. Nur die Mit- 
glieder alsAussteller einbeziehend und daher einen mehr privaten Charakter 
tragend als die vorgenannten Ausstellungen, sind diejenigen des „Salma- 
gundi Club". Die Ausstellung von Ölgemälden der Mitglieder bildet hier nicht 
den Glanzpunkt, denn es befinden sich unter den Mitgliedern verschiedene, 
die mit ihrer Malweise und Auffassung in sehr veralteten Bahnen wandeln 
und sich dem Aufschwunge der amerikanischen Kunst fernhalten. Bei weitem 
besser ist die Ausstellung von Bildern und Skizzen in Schwarz und Weiß. 
Hier beteiligen sich stets die jüngeren Mitglieder, von denen viele für Illu- 
stration arbeiten. Aber den Höhepunkt bildete diesen Winter eine Spezial- 
ausstellung von einer Gruppe jüngerer Maler. Daran beteiligt waren Gifford 
Beal, Emil Carlsen, Paul Doughterly, Robert D. Gauley, Albert L. Groll, 
C. j. Barnhom. Brunnengruppe aus der 
Rockwood Pottery Co. in Cincinnati
	        
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