Charles W. Hawthorne, Frederick
Ballard Williams. Jeder dieser Maler
hat etwas besonderes zu sagen und
doch formten ihre Werke ein wohl-
tuendes Ganzes.
Charles W. Hawthornes sehr
kraftvolle, altholländisch gestimmte
Gestalten kontrastierten wohltuend
gegen die Stimmungslandschaften
und zarter gehaltenen figuralischen
Werke der andern. Williams, so-
wohl landschaftlich als figuralisch,
Fiel sehr günstig auf. In meinem Auf-
satz über die vergleichende Kunst-
ausstellung (März xgo5) war eine
Landschaft Williams veröffentlicht,
er war einer der wenigen Jungen, die
in jener Ausstellung Aufnahme
fanden. Doughterlys ähnliche Stim-
mungen mit noch kraftvollerer Be-
handlung vereinigende Marinen er-
wähnte ich schon oben.
Eine neue Galerie, die sich
schlechtweg „New-Gallery" nennt,
ist auch diesen Winter eröffnet wor-
den und soll eine Stätte mehr bilden,
wo amerikanische Meister gezeigt
werden. Ihre Eröffnungsausstellun-
gen waren recht gelungen. Beson-
ders sind die Bilder von Jonas Lie CAJ-Bamh";f:tx:"ägTszäggsäaifRockwood
und Van Perrine hervorzuheben. '
Jonas Lie ist ein Neffe des nordischen Schriftstellers gleichen Namens.
Die norwegische Abstammung ist auch in der Wahl seiner Stoffe sicht-
bar, aber die Behandlung ist ganz eigenartig. Überhaupt erklärt Lie, seine
ganze Beeinflussung und Ausbildung Amerika zu verdanken, wo er auf-
gewachsen ist. Aber auch hier lehnt er sich an keine Schule an, sondern
gibt die Eindrücke der Natur, den Charakter derselben, wie er ihn
empfindet, wieder. Einige Blumen, die aus dem Schnee herauswachsen,
düstere Abendhimmel, ein Zug wandernder Zigeuner, die mit den dunkeln,
wandelnden Wolken zu harmonieren scheinen, diese und ähnliche Motive
sind es, welche ihn sympathisch berühren und die er mit raschen
kräftigen Pinselzügen hinwirft. Van Perrine ist ihm in der Behand-
lung etwas ähnlich, aber er wählt sich seine Stoffe ausschließlich von den
Pallisaden, dem Felsenhöhenzug am Jerseyufer des Hudson, gegen-