Wanddekoration aus der Gruzby Faience Co. in Boston
war, hätte Platz Enden können. So waren es nur die Ausstellung des „Archi-
tectural League", die wie alljährlich zwischen „Academy" und „Society of
American Artists" in den Räumen der letzteren stattfand, und im Frühjahr
die Ausstellung der „Keramic Society", welche einigermaßen dem Kunst-
gewerbe gerecht wurden.
In der „Architectural League" bot, wie gewöhnlich der erste Saal ein
hauptsächlich malerisches Aussehen. Dekorative Gemälde für den Schmuck
von Gebäuden oder Skizzen für Wanddekorationen hatten hier Platz gefunden.
Am bemerkenswertesten darunter waren Robert V. Sewells Nibelungen-
zyklus, im präraphaelitischen Geiste gehalten und Fred Dana Marsh'
Arbeitergestalten. Diese sind höchst originell. Marsh ist der einzige hiesige
Künstler, der seine Motive auf dem Felde der Arbeit sucht und zwar dienen
ihm hauptsächlich gerade solche Arbeitergestalten, die sich mit spezifisch
amerikanischen Arbeitsmethoden abgeben, so zum Beispiel die Errichter der
Eisengerüste unserer hohen Gebäude, zum Vorbild. Treffliche Zeichnung und
warme Farbengebung charakterisieren Fred Dane Marshs Arbeiten. Das
Wandgemälde für das Staatskapitol von Minnesota von Kenyon Cox befand
sich ebenfalls unter den besten Arbeiten dieses Saales. Der Stil ist wieder ein
grundverschiedener: Die klassische Anlehnung ist unverkennbar.
Unter den Skulpturen überragten unbedingt Daniel Chester Frenchs
Relieftüren für die öffentliche Bibliothek in Boston alle andern ausgestellten
Werke dieser Kunstiibung. In der Mittelgalerie Hel noch Anna V. Hyatts