gewerbe speziell in der
Keramik am rasches-
ten vorwärts kommt.
OrientalischeEinüüsse
sind in den Arbeiten
der Schüler weit domi-
nierender als solche
der historischen euro-
päischen Stile.
Die mit der kerami-
schen Ausstellung ver-
einigteAusstellungvon
Textilarbeiten, welche
die Wände bedeckten,
ließ keinen Zweifel dar-
über, daß wir in diesem
Zweige noch viel zu
lernen haben, um
künstlerische Resul-
tate zu erzielen. Eine
Sucht nach präraphae-
litischen Motiven, die
aber in absurde Geschmacklosigkeiten ausarteten, waltete hier vor. Da
konnte man zum Beispiel entsetzliche Jungfrauen sehen, die in Kähnen
mit Schwänen bespannt, auf einem Teppichgrund herumschwammen. Der
poetische Titel: „Vögel des Landes der Mitternachtssonne" änderte nichts
daran, daß uns die Proiile und Gesichter der Jungfrauen förmlich wie
Ungeheuer verfolgten! Andere Absurditäten gab es mehr. Sehr wohltuend
wirkten dagegen einige Teppiche, für welche Indianerrnotive verwendet
worden waren.
Helen R. Albee sind Entwürfe und Arbeiten dieses Genres zu danken
und ebenso hat Lucy D. Thomson sich durch originelle Arbeiten ausge-
zeichnet, die in Farbe und Zeichnung Anklänge an die Arbeiten unserer
Ureinwohner zeigen.
Als letzte der Ausstellungen fanden in den letzten Mai- und ersten Juni-
tagen die Ausstellungen des New-Yorker „Teachers College" und „Cooper
Institute" sowie des Brooklyner „Pratt Institute" statt.
Die Kunstklassen des „Teachers College" stehen unter Leitung des Pro-
fessors ArthurDow und diejenigen des „Pratt Institute" standen unter derselben
und werden von einem Schüler Dows weiter geführt. Beide sind in erster
Linie für Lehrer und Lehrerinnen bestimmt, aber da Professor Dow einen
vorzüglichen Ruf als Zeichner für Kunstgewerbe besitzt und an beiden Insti-
tuten die Klassen sehr gehoben hat, so strömen ihnen auch viele zu, die
praktisch ihre Kenntnisse verwerten wollen. Die Klassen sind sehr auf orien-
j. Grnniö, Studienkopf