A. Fisher, juwelenkästichen aus vergoldetem Kupfer und Email
Modelles. Er bemüht sich, dessen Sinn zu erforschen und das Ergebnis
seiner Prüfung mit absoluter Aufrichtigkeit zu konstatieren. Nur die
Ähnlichkeit der Methode erinnert an Leonardo. Was Gefühl betrifft, nähert
sich Granie eher Cranach und Dürer.
Aus diesen Zeichnungen ersieht man, wie sehr er die Natur und die
Wahrheit liebt. Die Kunst des Bildnismalers besteht in seinen Augen nicht
in geschickter Faltenlegung und Posierung. Er beobachtet nur das Gesicht
und zeigt seine Stärke in der Betonung einiger wesentlicher Züge. Seine
Methoden sind durchaus einfach. Gewöhnlich arbeitet er mit schwarzer und
roter Kreide und erhöht hie und da die Wirkung mit spärlich angewandtem
Gold. Da findet man des Zeichners vollendete Kunst - lauter und klassisch.
jede Zeichnung zeigt des Künstlers unverkennbare Individualität und seinen
festen Entschluß, durchgehends Werke von seiner würdiger Vollendung
auszuführen. Niemals arbeitet er schnell und hastig, denn Granie' hat wahrlich
die Kraft, seine Produktion zu beschränken und den Versuchungen des
Reichtums und der Popularität zu widerstehen.
Er findet diese Kraft in ausdauernder, stetiger Arbeit, die er allerdings
niemals bis zur Erschöpfung treibt und in der er durch seine Naturanlage
unterstützt wird. Er haßt sowohl Träumerei als Ausschweifung und nährt
seinen Geist an gesunder Lektüre. Er liebt Körperübung und Sport und
ungleich vielen anderen französischen Künstlern glaubt er, daß eine gesunde