.1
an Erfindung, der nicht auf frühere Erfolge zurückzugreifen hat, sondern
stets Neues in seinem unerschöpflichen Ideenvorrat Endet.
Alexander Fishers Originalität ist wohl das Ergebnis unabhängigen
Studiums. Was er kann, hat er keinem Lehrer zu danken. Allerdings besuchte
er eine Zeitlang die South Kensington-Kunstschule mit solchem Erfolge,
daß er ein Stipendium von der Regierung erhielt und auf eine Studienreise
nach Italien geschickt wurde. Von dieser frühen Erziehung ist aber in seinen
Arbeiten nichts zu merken. Er folgt weder seinen Lehrern noch den Meistern
der Renaissance. Sein eigener Geschmack, sein reines Schönheitsgefühl ist
die Grundlage seines unabhängigen Stiles.
KLEINE NACHRICHTEN so
GRAZ. KULTURI-IISTORIS CHES UND KUN STGEWERBE-
MUSEUM. Der kürzlich ausgegebene Jahresbericht dieses Museums gedenkt zu-
nächst der Vermehrung der Sammlungen, die sich im Jahre r 904 besonders günstig gestaltete.
Der gesamte Zuwachs betrug 668 Gegenstände, von welchen igz Stücke als Geschenke
in den Besitz des Museums gelangt sind. Aus der Dotation des Landes konnten 205 Stücke
erworben werden. Aus der Staatssubvention wurde die Abteilung von Arbeiten des
modernen Kunstgewerbes weiter ausgebildet.
Sehr glücklich gestalteten sich im Berichtsjahre die Erwerbungen von Altsachen,
wobei den Löwenanteil die Abteilung für kirchliche Kunst erhielt, indem ihr ganz hervor-
ragende gotische Kunstwerke, namentlich zahlreiche Glasgemälde des XV. Jahrhunderts
und zwei reichgeschnitzte l-Iolzaltäre angegliedert werden konnten.
Von den weiteren Neuerwerbungen seien hervorgehoben: ein rheinischer reich ein-
geleg-ter Anrichtschrank aus der Mitte des XVI. Jahrhunderts und ein reichgeschnitzter
Lütticher Rokoko-Aufsatzschrank des XVIII. Jahrhunderts.
Von den Spenden sei besonders auf einen in der Pariser Gobelinmanufaktur her-
gestellten Gobelin hingewiesen, der eine Schäferszene nach Watteau darstellt.
In den für wechselnde Ausstellungen bestimmten Sälen des Museums fand vom 8. Mai
bis rg. Juni eine Ausstellung von Bucheinbänden alter und neuer Zeit statt.
Das Museum zählte im Jahre 1904 45.804 Besucher. Hievon entlielen auf die ständigen
Sammlungen 42.7 x6 und auf die Sonderausstellung 3x58 Besucher.
RAG. KUNSTGEWERBE-MÜSEUM. Der Bericht des Kuratoriums des
kunstgewerblichen Museums der Handels- und Gewerbekammer in Prag für das
Verwaltungsjahr 1904 konstatiert außer der Vermehrung und Nutzbarmachung der Samm-
lungen und der Bibliothek, der Veranstaltung von Vorlesungen und Ausstellungen, sowie
auch der üblichen Ausschreibung von Konkurrenzen die Herausgabe zweier Publikationen
und gedenkt der besonderen Förderung und Auszeichnung, welche dem Museum durch
Zuweisung einer Subvention von 10.000 Kronen aus dem Hoftiteltaxfonds durch das Oberst-
hofmeisteramt Sr. k. u. k. Apost. Majestät zu teil geworden ist.
Der Zuwachs in den Sammlungen beträgt 213 Nummern. Auf Geschenke entfallen
24 Nummern, die übrigen x89 Nummern wurden um den Gesamtbetrag von xx.466.x5 Kro-
nen käuflich erworben.
Von angekauften Gegenständen ist ein großer Teil in Böhmen, insbesondere in Prag
selbst erworben worden; eine ansehnliche Reihe derselben stammt aus der Verlassenschaft
des im Vorjahre verstorbenen Prager Antiquitätenhändlers A. R. Rosenberg. Sonst boten