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zur Mitwirkung.
Besonders der
„Sommernachts-
traum", der ganz
auf landschaft-
licher Basis zu
entwickeln war,
bot ihm für seine
Einflußnahme
eine große undan-
regende Aufgabe,
die er zur Freude
seiner französi-
schen Kollegen
und zum Vorteil
des Werkes glän-
zend zu lösen ver-
mochte.
Man erkennt in
der großzügigen
Art, in der die Waldnatur behandelt ist, im großen Ornament der Luft die
Eigenart des Landschafters, der es auch verstand, der figuralen Komposition
glücklich entgegenzukommen.
Einige Jahre später, 188g, als die Pariser Weltausstellung Ribarz die
große goldene Medaille brachte, wanderte endlich auch eines seiner besten
Bilder dauernd in die Heimat.
Ein Wiener Kunstfreund erwarb das prächtige Bild aus Overshie, in dem
die energische und persönliche Art des Künstlers voll zum Ausdruck gelangte.
Es war dies ein Lebenszeichen für die Heimat, wo insbesondere j. E.
Schindler, "der alte Studiengenosse, den begabten Freund nicht vergessen
hatte; Schindler trat für Ribarz ein, wo er konnte und verfolgte mit Freude
das künstlerische Wachsen seines Studiengenossen, der unter denselben
Jugendeindrücken stand. Ribarz wirkte in Wien wie ein Repräsentant jener
großen und gesunden Tradition der Dreißigerjahre, welche eine Vorstufe
bildete zum Impressionismus der nächsten Entwicklungszeit. Die Anschauung
dieser jüngeren, kühneren und sensitiveren Künstlergruppe ging aber über
das Ziel hinaus, das sich Ribarz gesteckt hatte. Er blieb im Fahrwasser der
Paysage intime, dadurch blieb er auch jenen Künstlern näher, die von
Marees und Böcklin ausgingen, wie Pidoll. Dieser unglückliche, feinfüh-
lige Künstler schrieb einmal gelegentlich eines Ausstellungsbesuches an
seinen Freund Ribarz, den er immer über seine geringen Erfolge zu trösten
suchte:
„Lassen Sie sich nicht irre machen, Ihre Ausstellung gehört zu dem Besten
was da ist. Unter den Landschaftsmalern reicht keiner an Sie. Es kann kein
Rudolf Ribarz, Sägemühle bei Hartenstein (Niederösterreich), xgox
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