Kluft zwischen ihr und dem Echo des bloßen
Kopisten oder ehrgeizigen Plagiators bildet. Ihre
Handarbeit trägt den Stempel des Fortschritts und
der natürlichen Entwicklung. In solchen Resultaten,
wie sie uns Penty und Spooner vorführen, liegt die
Zukunft des englischen Möbels: in gesunden, kon-
struktiven Linien, welche die Überlieferung des
goldenen Zeitalters der englischen Hauseinrichtung
würdig fortführen.
Eine Möbelausstellung ohne die Zutaten des
kleineren Hausrates, welches den Raum erst wohn-
lich aussehen macht, sieht immer kahl und nüch-
tern aus. So erhielt denn auch die Ausstellung von
Penty und Spooner ihren Abschluß durch allerhand
schöne Webestoffe aus Edmund Hunters St. Ed-
mundsbury Weaving Works, einfache moderne
Töpferarbeiten und vor allen Dingen durch die
prächtigen Metallarbeiten - Kamingerät, Kerzen-
leuchter, Bronze- und Silberbecher und so weiter -
sxäzääiäinxjgffgäigrä:sie" der Artificers' Guild, einer Kunsthandwerker-
' Genossenschaft unter derLeitung des Mr. Montague
Fordham. Es versteht sich von selbst, daß bei der strengen Geschmacks-
richtung von Penty und Spooner selbst alles mit ihren Möbeln ausgestellte
Beiwerk auf denselben Prinzipien beruhen muß. So der vierarmige Kerzen-
leuchter aus Schmiedeeisen und die beiden Becher aus Bronze und Silber
mit Edelsteineinlagen von Edward Spencer. Wie bei den Möbeln verfolgt
man hier die Adaptierung und naturgemäße Entwicklung solider alter Formen
aus der bestenZeit. Alles dies zeichnet sich durch große Einfachheit der Formen
und der Behandlung aus. Doch ist diese Einfachheit wohl berechnet und
beruht nicht auf Ideenarmut oder Mangel an technischem Können. Daß die
Mitglieder der Artiticers' Guild und speziell Mr. Montague Fordham den
höchsten Anforderungen der Goldschmiedekunst gerecht werden können,
ist aus der Silberkassette zu sehen, welche Mr. Fordham vor kurzem nach
dem Entwurf von E. Spencer auf Auftrag der Stadt I-Ielensburgh für
Sir James und Lady Colquhoun anläßlich ihrer Vermählung hergestellt hat.
Die Kassete ist aus Silber und Bronze und ist mit Elfenbein, Email, Edel-
steinen, grüner Fiji-Muschel und Vergoldung verziert. Die Symbole der Liebe
und der Fruchtbarkeit, sowie die des Meeres - Helensburgh ist ein Seehafen
und war ursprünglich von einem Mitglied der Colquhoun-Familie ge-
gründet - spielen die Hauptrolle des Dekorationsplanes, der auf einen Vers
des Dichters Charles Sedley basierte:
„Love has still something of the Sea"
„From which I-Iis Mother rose".
(Amor hat an sich -noch etwas von der See, aus welcher seine Mutter stieg.)