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Dänisches Fachwerkhaus {He} singör)
fordert einen „Schnabelkrug von sechzehn Maassen, einen sauberen Ofen,
item einen Schnidt-Kachel". Ähnlich oder mit geringen Abweichungen
lautete die Liste der Meisterstücke auch in den anderen Städten und in den
Märkten des Landes.
Die Hafner in Stockerau waren an Wien gewiesen und so mußte ein
Knecht, der Meister werden wollte, sich beim Handwerk in Wien mit
Geburtsbrief und Lehrbrief ausweisen. Hierauf begaben sich zwei Meister
der Wiener Hafnerzeche nach Stockerau und stellten dem Aspiranten seine
Aufgabe. Die Meisterstücke entsprachen jenen der Wiener Hafnerordnung
und wurden nach Vollendung von zwei Beschaumeistem aus Wien überprüft.
Das gewiß umständliche Verfahren kostete dem jungen neuernannten
Meister die Kleinigkeit von einem Golddukaten an die Wiener Hafnerlade
und außerdem von I2 Gulden Gold an die beiden Wiener Meister. Und
ähnlich erging es allen Hafnem, die keinem geschlossenen Handwerk ange-
hörten, sondern der Innung einer anderen Stadt - wie die Stockerauer
wegen Konkurrenzneid der Korneuburger der Wiener Innung - unterstellt
waren.
Hinsichtlich der Massenfabrikation nimmt vielleicht in Niederösterreich
Haag die erste Stelle ein. Bereits 1464 von Kaiser Friedrich IV. mit