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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 11)

 
„Winserbaur-n" in Hamburg (Kaufmannshäuser an einem Fleet) 
eigenem Markt- und Bürgerrecht sowie der Vergünstigung eines Jahr- und 
Wochenmarkts ausgestattet, zählte Haag im XVI. Jahrhundert zu den 
bedeutendsten Hafnerzentren des Landes. Reichliches Rohmaterial lieferten 
die benachbarten Tonlager. Das beste kam aus der Erberspoint in der I-Iaid, 
wofür die Haager Hafner an die Herren zu Rohrbach, welche Eigentümer 
dieser Gründe waren, drei große Milchhäfen oder zehn kleinere Geschirre 
lieferten. Selbstverständlich kam diese Abgabe dem bezogenen Material im 
Werte nicht gleich und sicherten sich hiedurch die Rohrbacher nur das 
Eigentumsrecht an der Erberspoint. Als hervorragende Meister werden in 
Haag genannt: Lazarus Loindl (1580, ein Sohn des Zechmeisters ]örig Loindl 
in Steyr), Leonhard Huebmer (I582 bis 1588 wiederholt erwähnt), Elias 
Huebmer (1600 bis 1630) Michael Huebmer (1629), Max Staubentisch (1588), 
Wolf Steger (1613 bis 1626), Jakob Khärmann (1610 bis 1630), Philipp 
Lauss (1599), Georg Springinsfeldt (1614), Hans Gottvoll (1588) und Wolf 
Gottvoll (1591). Zum Haager Handwerk gehörten noch die Hafner im 
Hofamt Priel, in St. Peter in der Au, Ulmerfeld, Aschbach und Krenstetten. 
Ihre Erzeugnisse mußten die Haager, da der Bedarf des Marktes und 
der Umgebung bei der Massenfabrikation stets gedekt war, auch außerhalb 
des Landes absetzen und so waren sie, da sich der Haager Bezirk wie ein 
Keil nach Oberösterreich hineinschob, zum größten Teil auf dieses ange-
	        
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