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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 11)

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Facher," und anderwärts. Die _ 
laufende Bewegung derTiereauf 
einem Grabmale aus Pettauf" 
die zwei Friesstreifen ober und 
unter dem Orpheus-Bilde füllen, 
spricht nicht gegen einen geis- 
tigen Zusammenhang mit der 
I-Iauptdarstellung und für bloße 
dekorative Verwendung, son- _ 
dern beruht auf der Kopie von 
Jagd- und Zirkusszenen nach 
Sigillaten und anderen kunst- 
gewerblichen Arbeiten, die dem 
Künstler leicht zugänglich waren 
und ihn der Mühe des Natur- 
studiums enthoben. 
Auf dem Relief der Schale 
nimmt, wie auch sonst häufig, _ 
der Adler des Zeus eine hervor-  
ragende Stelle ein, auf der er- 
wähnten athenischen Gruppe N 
sitzt er sogar direkt auf der _ 
phrygischen Mütze des Sängers. 
In der Reihe über dem Adler ist '- ' 
ein Rabe, der Lieblingsvogel K 
Apollos dargestellt, ein ständiger 
Gast unter den Zuhörern des 
Orpheus. Die Orphiker suchten 
ja mit Vorliebe bildliche Wahl- 
verwandtschaften und gegen- Ä 
seitige Berührungen der Gott- 
heiten für ihre pantheistischen 
Zwecke hervor, namentlich mit 
Apollofpbi Auch an diesen knüpft 
sich als Beschützer der Herden 
Laomedons der Mythus von 
der Bändigung der Tiere durch 
Musik. Der Lorbeerbaum, der Orpheus beschattet, ist dem Apollo heilig, 
auf welchen auch der Greif hinweist. Nach E. Maaß ist Orpheus „in 
gewissem Sinne ein apollinisches Wesen, eine besondere Vorform des 
Apollo, des Gottes der Herden, der Sühnungen und des Todes, der 
All: Häuser in der Grande-Rue in Lisieux 
4' Conze, Röm. Bildwerke aus Österreich, T. VII 1. 
"i" Ders. ibd. T. I. V, VI. 
I" Preller, Griech. Mythol. 4. Auß. S. 805.
	        
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