MAK

Full text: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 1)

 
Halskette, Filigranarbeit mit Glassteinen, Oberösterreich (Kax. 379) 
verdorben und geschändet. Hier müßte vor allem eingegriffen werden; auf 
rnerkantilem Gebiet zunächst sollte die Hilfe für die schwer ringende Haus- 
industrie kommen. Ihr kaufmännischer Absatz müßte in ein entsprechendes 
vernünftiges und billiges System gebracht werden: alles andere würde sich 
dann von selbst bessern und in günstigerer Richtung entwickeln. 
SIEBENTE JAHRESAUSSTELLUNG DER 
FRANKFURTER KUNSTLERSCHAFT so- VON 
DR. ANTON KISA-GODESBERG so 
IE großen internationalen Kunstmessen haben, ob- 
wohl es nicht überall eingestanden wird, ihre 
Anziehungskraft verloren. Die an und für sich 
dem Wesen der Kunst feindliche Massen- 
anhäufung von Kunstwerken an einem Platze 
wirkt auch bei der raffiniertesten Anordnung 
ermüdend, der Besucher kommt durch die Fülle 
verschiedenartiger Eindrücke, die auf ihn von 
allen Seiten losstürmen, gerade dort abgestumpft 
an, wo sein Interesse am regsten sein sollte. Die 
Künstler sind, um in der großen Sintflut nicht 
unterzugehen, genötigt, um jeden Preis Sensation zu machen; auf intime 
Wirkung berechnete, feine und kleine Arbeiten gehen in der Regel verloren. 
Dann der wundeste Punkt: Die Konkurrenz des Auslandes, namentlich 
Frankreichs. Es war nötig und selbstverständlich, daß man die Franzosen, 
die Manets und Monets zu uns rief, als sie uns eine neue Kunst zu bringen 
hatten, als sie uns etwas lehren konnten. Es war aber unnötig, daß man 
jeden, auch den unbedeutendsten Franzosen mit offenen Armen aufnahm 
und ihm juryfreiheit und Frachtfreiheit zusicherte, obgleich die Verwaltung 

	        
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