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der umfangreichen, mit nicht-
bindenden „Erläuterungen"
versehenen „Weisungen" ein-
zugehen, erscheint bei der
Knappheit des zur Verfügung
stehenden Raumes untunlich,
jedochdürftedienachstehende
Blütenlese eine ausreichende
Orientierungüber die Tendenz
und die Ziele beider bieten:
„Die neueren Methoden
stellen die Betätigung der
geistigen Fähigkeiten des
Schülers gegenüber der Aus-
bildung der rein manuellen
Fertigkeiten in den Vorder-
grund, ohne aber letztere zu
vernachlässigen."
„Das Hauptaugenmerk
ist darauf zu richten, daß die
gesamte Unterweisung der
speziellen Fachrichtung jeder
einzelnen Lehranstalt ange-
paßt wird und daß auf allen
Stufen solche Darstellungs-
arten anzuwenden sind, welche
die Bewältigung möglichst
zahlreicher Formen und Lö-
sungen gestatten."
„Besonderer Wert ist auf die Ausbildung des Vorstellungsvermögens zu
legen, dann ist der Anschauungsunterricht auf allen Stufen in weitest-
gehendem Maße zu pflegen, ferner sind die Schüler zum Selbstauffinden
charakteristischer Merkmale der zu studierenden Formen und zum Ent-
wickeln von Folgerungen anzuleiten."
„Der Entwicklung des Farbensinnes und der Bildung des Geschmackes
ist hervorragende Beachtung zu schenken; als wichtigste Grundlage für die
Schulung in beiden Richtungen dient das Naturstudium, da vor allem Natur-
objekte durch ihren Farbenreichtum und ihre Formenschönheit geeignet
erscheinen, den Geschmack zu bilden und zu veredeln."
„Sorgfältige Pflege hat die Erziehung des Schülers zur Selbstbetätigung,
die Förderung des Schaffenstriebes und der Ertindungsgabe unter Wahrung
der individuellen Veranlagung zu erfahren, da die gewerblichen Schulen
eine abgeschlossene Bildung zu vermitteln berufen sind und der Schüler für
Aus den Villacher Fachkursen 1905. Entwurf zu einem Stoff-
muster von F. Thomas (Kurs Professor Hammel)